Jagd- und Hegetagebuch
 
Jagdtagebuch
Warum macht man einen Jagdschein?

Der erste Jagdschein: 2001
     Der Kurs, die Prüfung und der Jagdschein
     Bestandene Jägerprüfung - Jägerglück
     Zum Jäger geschlagen...
     Weitere jagdliche Tätigkeiten

Der zweite Jagdschein: 2002
     In die Pflicht genommen
     Jagdmöglichkeiten / Jagdliche Heimat

Der dritte Jagdschein: 2003
     Fallenlehrgang
     Revierauswahl
     Jagd ohne Hund ist Schund
     Veranstaltungen und jagdliche Tätigkeiten

Der vierte Jagdschein: 2004 - 2007
     Revieranbindung
     Patenschaft ernst genommen
     (Weit-)Schuss Seminar Niederweimar
     Bläsergruppe
     Treibjagden
     Weitere jagdliche Besonderheiten

Landesjägerschaft Niedersachsen
  

Hegetagebuch
100jähriger (Bauern)Kalender
Bauanleitung für Fasanenschütten
Bebilderung Kunstbauanlage
Sicher treffen über weite Distanzen

 

Warum macht man einen Jagdschein?
Heute gibt es doch alles zu kaufen. Wild in Folie abgepackt und fertig zubereitet gibt es in jedem Supermarkt. Und Wild gehört eh nicht zu dem was täglich auf den Tisch kommt...

Nun mir ist die Entscheidung leicht gefallen, da ich durch familiäre Bindungen praktisch mein leben Lang mit der Jagd aufgewachsen bin. Mein Vater ist Jäger und Revierpächter.
Früher fand ich es zwar immer öde lange auf den Leitern und Sitzen zu weilen und zu warten.
Warten worauf eigentlich? Auf das Wild - auch, weil man jagen geht um auch Beute zu machen. Viel wesentlicher und auch viel erfolgreicher wartet man auf Entspannung, auf Einheit mit der Natur, auf sehen und verstehen von dem was um einen ist. Das habe ich erst in den letzten Jahren verstanden.

Jagd ist eben nicht nur warten auf ein Beutetier, sondern erweitert einem den Horizont und gibt einem die Möglichkeit aktiv Tiere zu hegen.
Denn mit dem Jagdrecht kommt laut Bundesjagdgesetz die Pflicht zur Hege in einem Zug. Ziel der Jagdausübung ist somit nicht nur das Beute machen, sondern einen artenreichen und gesunden Wildbestand zu erhalten, und die Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen (§1 Abs. 2 BJagdG).

Der erste Jagdschein: 2001
Der Kurs, die Prüfung und der Jagdschein
Gedacht und fast getan. Nur wo sollte ich das grüne Abitur ablegen. Ein Kurs bei den Landesjägerschaften dauert ein Jahr und bindet einen in dieser Zeit an jedem Wochenende und zweimal in der Woche. Das konnte ich nicht leisten. Also habe ich mich für einen Kompakt-Kurs entschieden. Angeboten werden viele (s. Jagdzeitschriften). Zum Glück habe ich noch meinem Vater und da ihm der Jägerlehrhof in Springe in guter Erinnerung war, habe ich mich kurzentschlossen dort angemeldet.

Jagdschloß Springe Los ging es am 02. Mai 2001 um 11:15 mit der Begrüßung durch den Wildmeister und Leiter des Jagdschlosses Hans-J. Borngräber.
Zehn Teilnehmer fanden sich zusammen. Die ursprünglichen Beweggründe einen Jagdschein zu machen und die jagdliche Vorbildung waren sehr unterschiedlich.
Wir waren eine sehr nette Truppe und trotz des sehr unterschiedlichen Alters und der unterschiedlichen Berufe und Ausbildungen haben wir uns prächtig verstanden und sehr gut amüsiert. Schließlich hatten wir eines gemeinsam: die Freude an der Natur und an der Jagd.
Zunächst gab es nach der Einführung ausgiebiges und vollständiges Lehrmaterial und dann wurden wir 18 Tage von 08:00 bis 21:00 ohne einen Tag Pause unterrichtet und ausgebildet.
Die Ausbilder waren Wildmeister (Borngräber, Leiner), Büchsenmachermeister (Begemann), Tierärztinnen (Glaw), Forstmeister (Jamärker) und Polizisten (Overheu). Alle noch so schrägen Fragen konnten von denen beantwortet werden. An dieser Stelle nochmals vielen Dank für die ewige Geduld!
Unterrichtet wurde: Wildtierkunde, Jagdrecht und verwandtes Recht, Waffenkunde, Naturschutz und Hege, Jagdhundewesen, Fallenjagd, Behandlung des erlegten Wildes und Wildkrankheiten, Jagdbetrieb und jagdliches Brauchtum. Und langsam habe ich dann auch verstanden warum es grünes Abitur heißt.

Auf dem Programm standen neben Unterrichtseinheiten im Zimmer Ausflüge in den sehr guten "Fallenstieg", das Wildtiergehege und den Saupark.
Das Essen war prima und die Unterkünfte sehr gut.
Wenn jetzt noch eine Wertung nötig ist, so bin ich begeistert von dem Kurs und der Organisation des Kurses. Auf jeden Fall ist dieser Kompakt-Kurs sein Geld wert und für jeden der einen Jagdschein machen möchte sehr empfehlenswert.

Nach dreiwöchiger Pause haben wir uns alle wieder in Springe getroffen und dann wurde es aufregend.
Am 11. Juni stellte sich uns die Prüfungskommission unter der Leitung des Wildmeisters Erhard Brütt vor.
Tägliche Wiederholungen und Testklausuren folgten. Alle waren nervös, einige hatten regelrecht Angst, aber der gute Zusammenhalt in der Gruppe sicherte letztendlich dass alle die Prüfung bestanden.
Der Kommission insbesondere dem Wildmeister Erhard Brütt sei hier auch noch einmal für die einfühlsame und persönliche Prüfung gedankt!
Und so legte ich am 16. Juni 2001 meine Jägerprüfung am Jägerlehrhof im Jagdschloß Springe vor der Prüfungskommission der Landeshauptstadt Hannover erfolgreich ab.

Bestandene Jägerprüfung - Jägerglück
Der erste Jagdschein war schnell gelöst. Die Bockjagd war in vollem Gange, ich wurde begeistert von meinen neuen Jagdkollegen aufgenommen und bekam von meinem Vater gleich einen Bock frei.
Die ersten Ansitze wurde ich begleitet, um zu überprüfen, ob ich das Wild auch richtig anspreche (so nennt man das Bestimmen der Wildart, des Geschlechtes, des Alters, etc.) und dann saß ich da alleine mit mir und der Natur.
Herrliche Sonnenauf- und -untergänge, Schwalben in der Abenddämmerung, Hasen am frühen Morgen, nur der Bock ließ auf sich warten. Gelegentlich ließ sich mal einer blicken, aber alle zu weit weg, oder nicht der richtige den ich "frei" hatte. Und als Jungjäger will man alles richtig machen.
Ricken und Kitze konnte ich in Massen ansprechen. Ein Weisenpaar (ein Bockkitz und ein Rickenkitz), die früh die führende Ricke durch einen Autounfall verloren hatten, kamen jeden Abend an meinem Sitz vorbei.
Keine Sekunde dieser Ansitze bereue ich.
Abends trafen sich alle an der Jagdhütte und berichteten von dem erlebten und gesehenen. Jagd ist wunderbar!

Am 07. September war es dann soweit. Es wurde schon früh dunkel und kalt auf dem Sitz. Das Bockkitz und das Rickenkitz waren schon durch und das Licht sollte nur noch eine halbe Stunde für ein sicheres Ansprechen reichen. Um 20:00 Uhr trat mein Bock mir gegenüber aus dem Wald und schritt auf mich zu. Durch das Glas angesprochen als Jährling, schwach aber nicht abgekommen, rechts Spießer, links kleine Gabel. Das sollte er sein!
Plötzlich stand er 55 Schritt vor mir und stellte sich breit mit dem Haupt nach rechts. Noch jetzt zittere ich in dem Gedanken an die Situation.
Es folgte ein sauberer Blattschuss und das Versorgen des Bockes im letzten Licht. Mein Vater holte mich ab, verbrach den Bock und übergab mir den Schützenbruch. Ein sehr bewegender Augenblick für uns beide den keiner von uns je vergessen wird. Da bin ich mir sicher!

Anschließend ging es zu Jörg Brand (einem Mitpächter) an den Teich, wo sich die Jagdgemeinschaft mit den Jagdpächtern zu einem Grillen traf und Horst Kuhlbrock verblies den Bock für mich. Danke!
Dann habe ich ich mit jedem Anwesenden auf das Jagdglück angestoßen, Essen konnte ich nichts und der Rest ist dunkle Geschichte...

2j. ungerader Gabler; Erlegt am 07.09.2001 20:20 Uhr in Huddestorf (Vis a Vis)

Selbstverständlich habe ich den Bock als Kopf-/Halspräparat aufsetzen lassen, wie es mein Vater mit seinem ersten Bock auch getan hat.

Jagdliches Brauchtum - zum Jäger geschlagen...
Mittlerweile hatte mich der Ehrgeiz gepackt. Von meiner Freundin hatte ich zum Geburtstag am 12. September ein Fürst-Pless-Horn geschenkt bekommen.
Ich denke ich bin allen beim Üben auf die Nerven gegangen; zumindest bis ich entdeckt habe, dass ich die lange Fahrtzeit mit dem Auto zur Arbeit und zurück hervorragend zum Üben nutzen konnte. Fortan waren alle zufrieden und ich machte gute Fortschritte.
Und so zog ich voller guter Hoffnung am 15. Dezember zur großen Treibjagd in Huddestorf.
Alles klappte prima. Niemand wurde verletzt, was sicher der straffen und guten, bewährten Organisation durch den Jagdleiter und der hohen Disziplin der Schützen anzurechnen ist. Ein Hase wurde mir zugesprochen.
Abends beim Schüsseltreiben wurde ich im Rahmen des Jagdgerichtes zum Jäger geschlagen.
Hierbei sollen folgende Bilder entstanden sein...

Auf meinem Jägerbrief steht:


Das ist das Jägers Ehrenschild,
daß er beschützt und hegt sein Wild,
waidmännisch jagt, wie sich's gehört,
den Schöpfer im Geschöpfe ehrt!

Möge Jens Ino Kirchner sein Jägerleben lang
Büchse und Flinte als waidgerechter
Jäger und Heger unseres Wildes führen!


Vielleicht noch ein paar Worte zu den Schüsseltreiben. Im Jahr 2002 ist ein Jagdkollege bei genau einer solchen Zeremonie - nämlich der des zum Jäger schlagens - zu Tode gekommen. Das sind selbstverständlich Auswüchse wie sie überall vorkommen und längst nicht die große Masse wiederspiegeln. Es ist bedauerlich, dass die Jägerschaft mit solchen Extremen immer wieder in die Presse kommt. Aber dies ist wahrscheinlich ein Ausdruck unserer Gesellschaft und Informationskultur.

Weitere jagdliche Tätigkeiten
In dem ersten Jagdjahr folgten noch mehrere Enten- und Fuchsjagden bei Jörg Brand an dem Teich mit anschließendem geselligen Beisammensein.
Am 19. Januar 2002 fand eine große Taubenjagd mit den angrenzenden Jagdrevieren um Huddestorf statt. Wie man sieht stehe ich schon recht wacker in der Truppe der Bläser (2. von rechts).

Taubenjagd 2002

Alles in allem hatte ich ein sehr erfolgreiches und ereignisreiches erstes Jagdjahr!

Der zweite Jagdschein: 2002
In die Pflicht genommen
Im folgenden Frühjahr standen dann Reparaturarbeiten der Jagdeinrichtungen an. Hiermit sind Futterstellen, Fasanenschütten, Hochsitze und Kanzeln gemeint.
Frisch ans Werk strichen wir die Leitern an und bauten neue Kanzeln.

Da viele der Fasanenschütten nicht mehr reparabel waren, bauten wir neue.
An dem genialen "Baukastensystem" hierfür sollen alle teilhaben.

Jagdmöglichkeiten / Jagdliche Heimat
Mein zweites Jagdjahr war zumindest in Bezug auf die Bockjagd nicht so erfolgreich. Zwar hatte ich zwei Böcke von meinem Vater frei, allerdings bin ich trotz nicht faulen Sitzens nicht zu einem Abschluss gekommen.
Aber auch die frustranen Ansitze bereue ich nicht.
Ärgerlich ist nur, daß mein Vater mir so lange als möglich die Chance freihalten wollte und am letzten Tag der Bockjagd selber einen der zwei Böcke unter Zeitdruck erlegte.
Das Bockkitz und das Rickenkitz aus dem Vorjahr habe ich nicht wiedergesehen, eigentlich habe ich es auch nicht erwartet.

Zugegeben: Das ganze liest sich so, als ob ich meine jagdliche Heimat in Huddestorf gefunden habe. Dem ist sicher so!
Eine weitere jagliche Anlaufstelle habe ich in Ilhorn bekommen. Dort geht mein guter Freund, Arbeitskollege, und Vater meines Patenkindes - Hallo Jasper - zur Jagd.
Am 12. Oktober war in Ilhorn große und Drückjagd. Diese war eben so gut organisiert, wie die Treibjagden in Huddestorf. Zur Strecke kamen hier ein Schwein und ein Hase. Das anschließende Schüsseltreiben wird mir immer in Erinnerung bleiben.


12.10.2003: Die alten Herren - mir wurde gesagt ich soll ein Photo machen -
So jung kommen die Jäger wahrscheinlich nicht mehr zusammen. Hier ist es!

Ich bekam als Jungjäger sogar eine Belobigung.
In einem der Treiben wurde ich auf einem Rückwechsel abgestellt. Nach eineinhalb Stunden, oder zwei Treiben später, stand ich immer noch da. Meine Abwesenheit fiel meinem Gruppenleiter erst auf, als wieder aufgesessen werden sollte. Ich wurde eingesammelt und für meine Ausdauer und mein Standvermögen sehr gelobt.

Am 07. Dezember folgte die große Treibjagd in Huddestorf. Und wieder ein voller Erfolg.
Die Sonne strahlte über die mit Schnee bedeckte Landschaft, nachdem wir das erste Treiben im Schneetreiben hinter uns gebracht hatten. Die Strecke konnte sich wieder sehen lassen und die Stimmung beim Schüsseltreiben war wie immer sehr gut.
Lediglich einige Treiber waren über die Menge der Getränke ein wenig enttäuscht, da der Jagdkönig nicht wie in den letzten Jahren 50l Bier ausgegeben hat. Aber mal ehrlich: Wer soll sich das immer leisten können.
Zum Schluss hatten dann doch alle genug zu trinken abbekommen - munkelt man und alle waren doch zufrieden.

Einigen muss man sich aber noch darüber, ob ein grünes Taschentuch zur Ausrüstung eines Jägers gehört, oder ob dies nicht im jagdlichen Brauchtum verankert ist. Soweit ich das mitbekommen habe, ist dies an dem Abend keiner eindeutigen Klärung zugeführt worden.

Ich bin abends mal wieder vor dem Jagdgericht gelandet.
Bei einem der Treiben - es war als Kesseltreiben angelegt - stand ich wie alle anderen vor. Ein Fasanenhahn wurde beschossen und landete tödlich getroffen auf einer Schafsweide. Die Hunde, die geschnallt im Kessel stöberten durchbrachen den Schafszaun und apportierten den Fasan, nicht jedoch ohne die Schafe panisch auf die Läufe zu bringen.
Ich verließ meinen Platz, um die Hunde von der Schafsweide zu holen und den Zaun zu reparieren, damit die Schafe nicht ausbrechen. Just in diesem Moment höre ich von den Duchgehtreibern: "Fuchs, Fuchs!" Und schon war es zu spät.
Der Fuchs passiert die Schützenlinie genau zwischen meinem Platz und dem meines Nachbarn. Dieser kommt nicht zu Schuss, da er gerade einen Fasanenhahn beschossen und seine Waffe noch nicht wieder geladen hatte - und ich bin nicht auf meinem Platz...
Es kam wie es kommen musste. Der Fuchs entwischte. Das war natürlich genügend Grund für das Jagdgericht.
Möge allen meine Strafe gemundet haben! Ich hätte es nach der Jagd in Ilhorn ja wirklich besser wissen sollen!
Ich hoffe das wird nicht zu einer üblen Gewohnheit bei jeder Treibjagd vor dem Gericht zu landen.

Am 23. Dezember gingen wir auf eine kleine Stöckerjagd in Ilhorn. Zur Strecke kam ein Hase. Ein wirklich schöner sonniger Tag.
In Ilhorn habe ich neben Huddestorf auch immer eine Jagdmöglichkeit und im kommenden Jagdjahr auch einen Bock frei!

Der dritte Jagdschein: 2003
Fallenlehrgang
Nach Änderung des Niedersächsischen Jagdgesetzes muss jeder der Fallenjagd ausüben will einen Fallenkurs absolvieren. Ich wurde durch einen Jagdkollegen auf einen Lehrgang im Revier in Wesseloh am 26./27.04. aufmerksam gemacht. Die Revierinhaber hatten die Idee den Fallenlehrgang in ihrem Revier abzuhalten und hatten einen Dozenten eingeladen.
Der eindeutige Vorteil war, dass nach Abschluss der Veranstaltung die verschiedenen Fallen im Revier fachkundig aufgebaut und einsatzbereit waren.

Revierauswahl
Ein Jagdscheininhaber, der drei volle Jagdjahre einen Jagdschein inne hatte ist Pachtfähig. Und so ist es naheliegend, dass ich mich um die Pacht in einem Revier bemühte.

In den Revieren Ilhorn und Gilmerdingen stand für das kommende Jagdjahr eine neue Verpachtung an und die dort jagenden hatten die Idee mithilfe einer Jagdgemeinschaft drei zusammenhängende Reviere zu pachten.
Geplant war es das jeweils zwei Jäger ein Revier pachten und alle anderen einen Begehungsschein für jedes der restlichen zwei Reviere bekommen sollte.

Ich wurde gefragt, ob ich mich an diesem Vorhaben beteiligen will und sagte natürlich ja.
Zwei der Reviere waren schon in fester Hand der Pächter. Ein drittes Revier - Limbeck - sollte als Ergänzung miteingegliedert werden. Es handelt sich um eine Eigenjagd und der Besitzer wollte unbedingt einen ortsansässigen Jäger in seinem Revier haben.
Wir trafen uns im August mit dem Verpächter Georg Ambrose, seineszeichens Künstler, und führten eine Revierbesichtigung durch.
Mit ihm wurden wir uns einig das Revier zu pachten, bekamen schon eine Revierkarte und alles schien in trockenen Tüchern.
Als wir uns anmeldeten mit der gesamten Jagdgemeinschaft die fällige Pacht für das kommende Jahr vorbeizubringen, schien leider ein Sinneswandel eingetreten zu sein. Der Vertrag platzte.
Herr Ambrose war mit der Idee eine Jagdgemeinschaft in seinem Revier jagend zu haben nicht mehr einverstanden. Ihm reichte es nicht Werner Hörnchen und mich als Pächter und Ansprechpartner zu haben und wollte nur einen Jäger in seinem Revier sehen.
Insgesamt muss man sagen hat die Idee und letztlich die Durchsetzung derselben in der Region für einigen Wirbel gesorgt und ist nicht nur auf Gegenliebe gestoßen. Wahrscheinlich hat dieses zu dem Sinneswandel geführt.

Die Neuverpachtung in den beiden anderen Revieren ging problemlos über die Bühne. Und so senkte sich der Pachtpreis deutlich, da Limbeck mit abstand die höchsten Pachtpreise aufwies.

Jagd ohne Hund ist Schund
Und weil ich nur ungern Sachen mache, die halbherzig sind, eine eigene Wohnung, ein Revier in Aussicht und eine feste Beziehung hatte, die mich in allem dankenswerter Weise in meinen jagdlichen Unternehmungen unterstützte, beschloss ich gleichzeitig mit meinem Vater einen Hund zu kaufen und diesen gemeinsam mit ihm auszubilden.
Schnell war ein Kontrakt zu Herrmann Hellwinkel und seinem Zwinger "Spanger Forst" in Soltau hergestellt.
Am 14. Juli trafen wir uns mit ihm zu einem Sondierungsgespräch und siehe da: Er hatte gleich zwei passende Hunde dort, die auch zum Verkauf standen. Xenta war in der Ausbildung fast fertig und genügte nicht seinen strengen Kriterien für die Zucht und Yessi hatte beim Zahnwechsel einen Zahnfehler, viel für Herrn Hellwinkel von vornherein aus. Beide Hunde wurden uns vorgeführt und angeboten.
Mir ging es ein wenig schnell - schließlich hatte ich ja noch keine Infrastukur für einen Hund (Zwinger, Hütte, Vermieter gefragt…). Also baten wir uns Zeit zum überlegen aus.
Leider war es so wie ich es nicht erwartet hatte. Meine Vermieter wollten nicht, dass ich einen Hund in der Wohnung halte. Schwer für mich verständlich, da ich mittlerweile aufs Dorf gezogen war, auf einer Hofanlage wohne und die Vermieter selbst einen Hund haben, aber nicht zu ändern.
Es gab nur eine Konsequenz: Umzug. Solange dies allerdings nicht bewältigt ist muss ich meine Pläne den Hund betreffend erst mal auf Eis legen. Alle anderen Lösungen, wie zum Beispiel den Hund woanders unterzustellen, kommen nicht in Frage.
Nun bislang habe ich noch keine Wohnung gefunden, aber das kann und wird noch kommen.

Mein Vater kaufte Xenta und war sehr zufrieden. Ein Bild von einem Hund, der sich schnell einlebte und rasch die Herzen aller im Sturm eroberte. Leider verstarb sie aus nicht geklärter Ursache an hohem Fieber. Ein echter Verlust.

Veranstaltungen und jagdliche Tätigkeiten
Der Ansitz auf Rehwild ließ in diesem Jahr ein wenig zu wünschen übrig. Zwar hatte ich in Ilhorn und in Huddestorf je einen Bock frei, allerdings ließ der Fleiß ob meiner neuen Beziehung trotz aller Unterstützung durch diese, ein wenig zu wünschen übrig.

Bei meinem ersten Sauendrücken im Mais nahm ich in Ilhorn teil. Schweine bekamen wir aber nicht zu Gesicht.

Erfolgreich waren die Entenjagden. Wir luden am 14.12. die Eltern meiner Freundin ein und bereiteten die Enten im Bratbeutel zu. Zunächst war ich skeptisch was das wohl werden wird, weil sich herausstellte, dass in einem Ofen ohne Umluft die Kroketten obenliegend zwar kross werden, die Enten darunter aber keine Hitze mehr abbekommen. Letztlich waren die selbst zubereiteten Enten aber ein wirklicher Hochgenuss, den ich und alle eingeladenen sicher nicht so schnell vergessen werden.

Mehrere Fuchsjagden in Huddestorf brachten gute Strecken. Allerdings auf meinen ersten Fuchs kann ich immer noch warten. Beim Stöckern weilte einer auf einem Holzhaufen. Beim angehen ging er flüchtig ab, ich schoss hinterher, ohne ihn zu treffen. Wahrscheinlich habe ich nicht ausreichend vorgehalten. Alles passte sonst. Das hätte es sein können.
Bei einer Baujagd am 18.01. war ich vor einem See abgestellt. Der Fuchs machte einen großen Bogen auf mich zu und verweilte ungefähr fünf Meter vor mir. Ich konnte es kaum fassen, hatte die Waffe schon im Anschlag, aber der Schuss saß auch nicht. Bei einer Entfernung von fünf Metern ist die Schrotgabe kaum größer als die einer Kugel. Wahrscheinlich hätte ich ihn verscheuchen sollen und den Schuss später abgeben. Hinterher ist man immer Schlauer. Nun muss ich auch zugeben, dass ich mit meinen Gedanken nicht so ganz bei der Sache war. Kurz vorher habe ich beim Zurücksetzen mit meinem Auto einen auf dem Boden liegenden Weidezaun auf die Hinterachse geladen und mit den beim losfahren schnellenden Weidepfählen das Auto eines Jagdkollegen beschädigt. Darüber ärgerte ich mich immer noch als ich vor dem Bau abgestellt war.

Die jährliche Taubenjagd brachte eine gute Strecke von 2(+2) Tauben für mich. Dieses Jahr war die Masse der Tauben beeindruckend. Hunderttausende waren in Huddestorf zu sehen. Der Himmel verfärbte sich schwarz und war teilweise vor Tauben nicht mehr zu sehen. Auf den Rastbäumen herrschte nie Ruhe. Kaum hatten sich alle gesetzt wurde wieder eine nervös, stieg auf und alle folgten. Die armen Tiere bekamen nie Ruhe. Flogen die Schwärme über einem entlang kam ein Wind auf dem Boden auf. Keiner konnte sich daran erinnern so viele Tauben auf einem Haufen gesehen zu haben.
Ein paar gingen ein, die erwartete große Seuche blieb zum Glück aber aus.

Ein jagdlicher Höhepunkt war am 06.12. die Treibjagd in Huddestorf. Einen Hasen kann ich auf meine Strecke schreiben. Und dann war da noch die Geschichte mit dem Fasan. Ich schoss, er himmelte, stürzte ab und - verschwand… Die Nachsuche war erfolglos. Man kann nicht alles verstehen.
Es war ein schöner Tag. Das erste Treiben fand im Schneegestöber statt und dann hatten wir bestes Wetter mit Sonnenschein in einer Schneebedeckten Landschaft. Abends bin ich ausnahmsweise mal nicht vor dem Jagdgericht gelandet. Geht doch!

Der vierte Jagdschein: 2004 - 2007
Revieranbindung
Es war soweit. 642 ha Gemeinschaftsjagden wurden mit den Revieren Ilhorn und Gilmerdingen I zusammengeschlossen. Zwar treten für die Jagd in Ilhorn zwei Hauptpächter und in Gilmerdingen I ein Hauptpächter im Vertrag mit den Jagdgenossenschaften auf, alle neun Jäger zusammen teilen sich aber die gleichen Aufgaben und Pflichten als Jagdausübungsberechtigte in den zwei Revieren. Wir sind eine gut gemischte Gruppe aus alten, sehr erfahrenen und jungen, sehr engagierten Jägern. Gute Vorraussetzungen für eine waidgerechte Bejagung der Fläche.

Mit der Einbindung in die Reviere hatte ich dieses Jagdjahr zwei Böcke frei und diesen Abschuss wollte ich auf jeden Fall erfüllen, da die letzten Jahre trotz intensiver Bemühungen ohne den gewünschten Abschuss des Schalenwildes verstrichen. Ich hatte mir zum Aufgang der Bockjagd und zum Beginn der Blattzeit Urlaub genommen und saß regelmäßig. Ohne Anblick. am 31. Juli, in der Blattzeit, saß ich auf der roten Leiter und sann gerade über die Namensgebung derselben nach, als ich feststellte, dass sich unter ihr ein großer Ameisenhaufen von roten Waldameisen befand, die allesamt schauen wollten wer nun über ihnen saß. Daher der Name oder doch von der roten Farbe der Leiter? Es kribbelte ganz ordentlich, aber das Gefühl verschwand recht schnell, als neben mir ein schwacher Jährling auftauchte und langsam auf mich zuzog. Gerade als ich mich fertig machen wollte sprang er ab. Eine Stunde später sah ich einen alten Bock eine Ricke durch das gelbe Korn treiben. Ein herrlicher Anblick. Auf und Ab ging das treiben im untergehenden Sonnenlicht. Zu weit für einen Schuss, so dass ich ohne aufkommendes Bockfieber das Geschehen genießen konnte. In der Dämmerung traten zwei Stücke auf die Wiese unter der Leiter und begannen zu äsen. Das eine konnte ich als die getriebene Ricke ansprechen, das andere nicht mehr. Durch das Doppelglas konnte ich zumindest das Stück selber ansprechen. Durch das Glas auf meiner Waffe bekam ich es nur in Umrissen herein. Ich verzichtete auf einen Schuss. Im Nachhinein konnte es nur der alte Bock gewesen sein, aber es gilt der Spruch, dass man nur schießen soll, wenn man sich seiner Sache sicher ist und das Stück sicher ansprechen kann. Auch die weiteren Ansitze waren nicht von Erfolg gekrönt.
So habe ich in der Bockjagdsaison zwar erneut kein Waidmansheil gehabt, aber immerhin hatte ich Anblick und bin auf gutem Wege gewesen.

Patenschaft ernst genommen
Am 13. Oktober saß ich, wie häufig in diesem Jagdjahr meinen inneren Schweinehund überwindend, morgens auf Damwild, Sauen und weibliches Rehwild. Wie bislang immer war der Ansitz nicht von Erfolg gekrönt. Nach dem Abbaumen schaute ich bei Familie Nix zum Frühstück vorbei. Carsten und ich beschlossen noch die Kirrungen für die Hirsche zu kontrollieren und wenn nötig neu zu bestücken. Mein Patenkind Jasper wollte mit und so wurde er mit in den Wagen genommen, um mit den Männern ins Revier zu fahren.
Auf dem Weg zur Wallleiter sahen wir auf ca. 130 Schritt auf dem Waldweg ein schwaches Rickenkitz quer stehen. Wir waren uns zuerst unsicher, ob wir es wagen sollten, wo Jasper mit im Wagen war, aber mit seinen 3 Jahren ist er schon oft mit Tod auf dem Hof und im Revier in Kontakt gekommen und wir beschlossen, das er reif für die Situation sei und schließlich waren wir ja auch noch dabei. Also raus aus dem Wagen und versucht anzulegen. Leider waren von der Beifahrerseite wegen der Büsche kein sicherer Schuss möglich. Hinter dem Wagen vorbei und versucht zunächst auf der Motorhaube und dann am Spiegel anzustreichen, aber auch damit war kein sicherer Schuss möglich. Carsten gab mir seinen Schießstock aus dem Wagen. Dabei piepte das Fahrzeug, weil die Fahrertür geöffnet wurde, der Schlüssel aber noch steckte. Alles in allem machten wir eine Menge mehr Bewegung als man sollte. Das Kitz ließ sich aber durch nichts stören und äugte interessiert in unsere Richtung.
Ich schoss über den Schießstock und das Kitz lag im Feuer. Wir fuhren hin, versorgten und verbrachen es und holten Jasper aus dem Wagen, der zwar sichtlich von der Situation beeindruckt war, aber in keinster Weise ängstlich oder verstört wirkte. So kam ich nach sehr langer Zeit zu meinem Stück Schalenwild und brachte mein Patenkind zu seinem ersten Jagderlebnis. Natürlich wurde dieses Ereignis gebührend gewürdigt und das Kitz (6kg aufgebrochen) nach jagdlichem Brauchtum totgetrunken.

(Weit-)Schuss Seminar Niederweimar
Die Ankündigung aus dem Niedersächsischen Jäger (13/2004) machte meinen Vater und mich neugierig. Ein Schieß-Seminar für Jäger.
Wir jagen, sind aber sicher weit davon entfernt Waffenexperten zu sein. Schüsse von einer Entfernung über 120m gehören genauso wenig zu unserem Repertoire wie Schüsse unterhalb von 50m. Wir dachten es sei sehr interessant sich in dieser Richtung fortzubilden. Allerdings hatten wir ein wenig Manschetten, da wir befürchteten, dass zu dieser Fortbildung nur "Waffenfreaks" kommen würden und wir beiden Humanisten mit diesen nicht mithalten können. Zudem meinte mein Vater er zittere sich eh nur noch ins Ziel und das ganze hätte für ihn vielleicht nur wenig Sinn. Im Verlauf des Seminars sollte er aber beweisen, dass er alle anderen Schützen in die Tasche stecken kann. So kann man sich täuschen… Ich bekam die Teilnahme an dem Seminar zum Geburtstag geschenkt, auch weil wir beide fanden, dass es uns sehr gut tun würde ein Wochenende gemeinsam zu verbringen. Und sei es so wie wir befürchteten, könnten wir immer noch in Marburg einen Saufen gehen und die Schützen eben Schützen sein lassen. Wir hatten eine schöne Zeit dort und ich denke wir haben beide viel gelernt.

Bläsergruppe
Mittlerweile beherrschte ich die gängigen allgemeinen Signale, die Jagdleitsignale und die Totsignale auf dem Jagdhorn, die für die Jagden in unseren Gegenden notwendig sind. Da das Üben alleine ein wenig an Motivation mangeln ließ, kam ich nicht mehr so richtig voran. Vor allem äußerte sich dies bei den Treibjagden, bei denen die Lippenspannung spätestens nach der Begrüßung hin war.


Mein Jagdgenosse Werner fragte mich, ob ich nicht mit zur Bläsergruppe des Kreises Soltau kommen wollte. Diese hatte im vergangenen Jahr einen Anfängerkurs ins Leben gerufen und Werner war hinzugestoßen. Also bin ich am 6. September das erste Mal mitgegangen, um mir die Gruppe anzugucken. Es war sehr nett, ich wurde freundlich aufgenommen und konnte gut mithalten. Nach und nach lernte ich wieder Noten. Mit Werner und Gabi wurde ich der dritten Stimme zugeordnet und bald kamen wir zu den ganz Großen in die Gesamtgruppe. Seit dem bin ich - so es meine Zeit erlaubt - Montags mit dabei und merke täglich, dass die Übung dem Spielen gut tut. Am 15 November nahmen wir eine CD unserer Stücke auf, die einen Ehrenplatz in meiner CD - Sammlung einnehmen wird.

Treibjagden
Maisdrücken
Die Reviere in der Heide bestehen aus großen Waldstücken und aus sehr großen Feldschlägen, die durch die Biogasanlagen bedingt, hauptsächlich mit Mais bepflanzt sind. Dies macht es notwendig, um den Wildschaden durch die Schweine möglichst gering zu halten, den Mais zu durchdrücken. Insgesamt ist es eine gefährliche Jagd. Der Schlag wird durch Schützen abgestellt. Hundeführer drücken mit ihren Hunden laut rufend durch den Mais. Nicht selten kommt es zu Unfällen, entweder weil die Sauen die Hunde und deren Führer annehmen, oder weil verbotenerweise in den Mais geschossen wird.
Darum ist mir immer nicht so wohl, wenn ich zu einer solchen Jagd eingeladen werde, sehe aber durchaus den Sinn einer solchen Jagdart, ist sie doch die einzige, um die Schweine in der Milchreife des Maises aus den Schlägen zu bekommen und extreme Schäden zu verhindern. Am 22. September wurde in Drögenbostel von Christoph zu einer solchen Jagd gerufen, da er eine Rotte Sauen in einem Maisschlag gefährtet hat. Wir stellten den Schlag ab und die Hundeführer begannen das Treiben. Bald wechselten die ersten Sauen aus dem Schlag hochflüchtig heraus. Meine ersten Sauen in der Natur. Schüsse fielen und die Sauen brachen zusammen. Am Ende des Jagdtages brachten wir sechs Schweine auf die Strecke, die ordentlich verblasen wurden.

Huddestorf
Die Treibjagd im Huddestorfer Revier fand außergewöhnlicher Weise dieses Jahr am 18. Dezember (3. Wochenende) statt. Ich durfte meine Ilhorner Jägerkollegen mitbringen. Es war ein schöner Jagdtag bei anfänglich angenehmen Temperaturen, nur leicht bewöltem Himmel und Sonnenschein. Am späten Nachmittag gab es einen Schneesturm, der abends in einen ordentlichem Platzregen zum Verblasen der Strecke überging. Der exzellente Jagertee der ortsansässigen Treiber und das prasselnde Lagerfeuer ließ uns den Regen schnell wieder vergessen und die Strecke von 21 Hasen zeigte den Lohn der in den letzten Jahren intensivierten Fuchsjagd.
Beim Schüsseltreiben konnten wir alle den vorzüglichen Kohl und Pinkel genießen. Wieder einmal bin ich vor dem Jagdgericht gelandet. Na ja zumindest fast. Diesmal durfte ich es einberufen, da ich Jagdkönig geworden bin. Steiler Aufstieg!

Ilhorn / Gilmerdingen I
Am 28. Dezember veranstalteten wir in den Revieren Ilhorn / Gilmerdingen I ebenfalls eine Treibjagd. Zum Glück ist in diesen Revieren die Anbindung an die örtlichen Landwirte ebenso gut, wie in Huddestorf, so dass viele Ortsansässige gerne als Treiber, und so möglich auch als Schützen mit von der Sache waren.
Besonders hat mich gefreut, dass ich meinen Vater und meinen jüngsten Bruder gewinnen konnte die weite Reise auf sich zu nehmen und mit von der Sache zu sein. Beide bekamen ihre ersten Sauen in Anblick.
Dank dem Einsatz von Jo Kruse bekamen wir von der Firma Scholly's einen Rhino 660 als Wildwagen zur Verfügung gestellt. Ein ideales Fahrzeug für die Jagd, dem auch schwieriger Untergrund wie nasser Acker keine Mühe macht. Dank der Ladefläche können problemlos zwei Schweine und etliche Hasen nebst 4 Jägern im Gelände befördert werden.
Für die Jahreszeit war es angenehm warm. Der Himmel war bewölkt und erst Nachmittags schneite es ein wenig. Mittags gab es von den bezaubernden Jägerfrauen am Feuerkorb warme Suppe und heißen Kaffee und Abends Wildgulasch mit Klößen.
Auf der Strecke lagen zwei Überläuferkeiler und acht Hasen.

Drückjagd Rosslau
Durch meine freundliche Aufnahme in die Landesbläsergruppe Soltau wurde es mir möglich am 8. Januar an der Drückjagd in der Staatsforst in Rosslau teilzunehmen. Die Bläsergruppen bekommen regelmäßig Einladungen zu den Staats- und Landesjagden. Ich bin mit zwei Mitbläsern nach Rosslau gefahren. Am Abend vor der Drückjagd durften wir uns mit Freigabe von allem was der Jagdschein hergibt im Revier ansetzen. Leider hatte ich keinen Anblick. Am Tage der Drückjagd bekam ich einen Stand an einer Wegeskreuzung. Im Morgendunkel wurde ich angesetzt. Ich bekam eine große Sau in Anblick, jedoch war diese vom Wege verschwunden, bevor ich dran denken konnte meine Waffe in die Hand zu nehmen. Pflichtgemäß wurde von uns die Strecke verblasen, nachdem das Treiben gegen Mittag zu Ende war. Ich hatte den Eindruck, als ob die Organisatoren sich von der Strecke mehr erwartet hatten, nichts desto trotz fand ich es sehr interessant die Organisation einer staatlichen Drückjagd live mitzuerleben.

Weitere jagdliche Besonderheiten
Zunächst einmal hat meine Freundin vom 8. Januar bis 4. Februar in Springe ihren Jagdschein gemacht. Ich denke sie hat genau so viel Spaß gehabt wie ich. In Zukunft werde ich meinen Abschuss gerne mit ihr teilen.
Die Huddestorfer Fuchsjagden brachten gute Strecken. Die Taubenmassen wie im letzten Jahr blieben aus, trotzdem saßen wir mit gleichem Erfolg in alter Manier an. Besondere, wenn auch in diesem Jagdjahr für mich seltene Erlebnisse, waren die Enten- und Fasanenjagden im Huddestorfer Revier.

... wird natürlich fortgesetzt!

 
 
  Süderwalsede