Fährten und Spuren Bestimmungshilfe für Naturfreunde |
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Wie entstehen Fährten und Spuren?
Dementsprechend finden sich im Schnee und auf weichem Untergrund deutlichere Zeichen, als auf trockenem und festen Untergrund. Während der Zeit werden diese Bodenverwundungen undeutlicher, da der Wind diese verwischt oder Regen diese mit Wasser gar ganz verschwinden läßt.
Was hinterläßt diese Fährten und Spuren und was kann man daraus sehen?
Je nach Gangart verändern sich die Fährtenbilder.
Abhängig vom Gewicht des Stückes sinkt dieses logischerweise tiefer in den Boden ein, so dass man mit ein wenig Erfahrung anhand der Fährten und Spuren Rückschlüsse auf das Gewicht und das Alter des Stückes schließen kann. Das Fährtenbild eines Rehbockes oder eines weiblichen Stückes Rehwild (Ricke / Geis) sieht im Sprung aus wie unter a) abgebildet, schreitend wie unter b) abgebildet und im lockeren Boden wie unter c) abgebildet. Die linke Abbildung ist ein wenig verwittert. Kennt man das Wetter in der letzten Zeit kann man etwas über das Alter der gesehenen Spur sagen. Das Aussehen einer Fährte und einer Spur mit der Anordnung der Bodenverwundungen im Verlauf lassen einen Anhalt über die Geschwindigkeit des Stückes zu:
Zieht ein Stück gelassen, so liegen Vorder- und Hinterläufe in der Fährte übereinander (a).
Wer ist es nun gewesen?
Links sind die Hufe von
Unten finden sich die Fährtenbilder in der selben Reinfolge.
Beim Rothirsch findet sich das Geäfter innerhalb der Linie, welche die Außenseiten der Schalen begrenzen. Im Vergleich zum Damwild findet sich ein Verhältnis von Schale zu Ballen von 2:1 beim Rotwild gegenüber einem Verhältnis von 1:1 beim Damwild. Außerdem findet sich Beim Rotwild am Übergang zwischen Schale und Ballen eine kleine Einkerbung in der Fährte. Beim Rehwild findet sich das gleiche Fährtenbild wie beim Rotwild, allerdings sind die Schalenabdrücke wesentlich geringer und schmaler. Beim Schwarzwild findet sich das Geäfter außerhalb der Linie, welche die Außenseiten der Schalen ziehen. Desweiteren unterscheidet sich die Fährte gegenüber der des Rotwildes durch die kürzere Schrittlänge. Soweit die Fährten - was ist jetzt mit den Spuren?
Wie unterscheidet man aber anhand der Spuren ob es sich um einen gemeinen Haushund, oder um einen Fuchs handelt?
In ruhiger Gangart wird klar warum es in der Jägersprache heißt: Der Fuchs schnürt. Die Spur läuft gerade in einer Linie, wie auf einer Schnur aufgereiht.
Flüchtend allerdings findet sich ein ähnliches Bild wie bei den Schalentieren. Hier setzt der Fuchs die Vorderläufe voreinander und die Hinterläufe in die Mitte.
Unverwechselbar ist die Spur des Dachses.
Bei dem Dachs ist der Hinterlauf deutlich größer als der Vorderlauf.
Steinmarder (a) und Baummarder (b) unterscheiden sich in der Deutlichkeit der abgebildeten Spuren. Durch das Laufbild erklären sich die eng aneinander gelegenen Spuren.
Fehlen in der Sammlung nur noch der Hase (links) und das Kaninchen (rechts).
Das Kaninchen lebt immer in Verbänden. Es hält sich hauptsächlich in einer Entfernung von ca. 500m. um den Bau auf. Es ist bei einem Kaninchen also sehr unwahrscheinlich nur eine Spur zu finden. Außerdem ist die Spur viel kleiner. Und - alles klar?
Wenn nicht - nicht schlimm: Es ist ein Igel gewesen. Viele Spuren, die in unserer Natur zu finden sind gehören nicht zu einem der hier aufgezählten Wildtiere. Bei Fragen wenden Sie sich einfach an den Revierjäger. Der hilft Ihnen sicher gerne weiter! Zum Schluß eine Bitte in eigener Sache:
Photos als Auszüge aus: "Fährten und Spuren - Bestimmungshilfe für Naturfreunde". Bezug über den Deutschen Jagdschutz-Verband e.V. für ca. -,30 € + Versand |
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