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Erinnerungen Zusammenstellung kirchner-raddestorf Beginn:
08/02 Diese Seite soll an Wegbegleiter und Waidgenossen unserer Jagdgemeinschaft erinnern.
Inhaltsverzeichnis
Ein treuer Freund und
Förderer2 Wie wir ihn in Erinnerung
haben (1985) Langjährige Freundschaft
mit dem „Treiberoberrat“ Enge Kontakte mit „seinen
Tschägern“ Bei den Treibjagden unser
Wildwagenfahrer Allerbeste, dankbare
Erinnerungen Ein zuverlässiger
Jagdgehilfe3 1922: „Treiberchef“ mit
dicker Zigarre 1983 bei Pflanzarbeiten in
der „Musetrommel“ Der „Rüdenmann“ mit seinem
ganze Stolz Ein Jäger von „altem
Schrot und Korn“4 Der versierte und
erfolgreiche „Rüdemann“ Bei der Hütteneinweihung
in Binnen Rat bei der Versorgung des
Keilers Günter
Pepenmöller 1930 – 2003 Zuverlässiger und immer
humorvoller Jagdkamerad 6 Lange Zeit Jagdleiter in
Huddestorf Engagierter Redner bei
Schüsseltreiben Stilgefühl – auch beim
Trinken ...so mancher ist durch
sein Jagdgericht gegangen Gustav Büsching,
Häser 1911-1964 Der letzte Hirsch wird
1967 geschossen Der erste Hühner- und
Fasanenbesatz 1959 Der legendäre Stammtisch
im Kreuzkrug 1961 Korrektes Apportieren
eines Kanins 1961 Ein engagierter Leiter
seines Hofes,
Karl Nordhorn 1914-1997
Ein treuer Freund und Förderer
Wie wir ihn in Erinnerung haben (1985)
Langjährige Freundschaft mit dem „Treiberoberrat“
Bild etwa 1968
Enge Kontakte mit „seinen Tschägern“
Hier etwa 1976 bei Familie Kulbrock, Bielefeld
Bei den Treibjagden unser Wildwagenfahrer
Karl Nordhorn hinten rechts Photo Dezember 1982
Allerbeste, dankbare Erinnerungen
Auch an seine Frau Else und danke für die so oft gewährte großzügige Gastfreundschaft Photo 1984
Karl Siedentopf 1924-1994
Ein zuverlässiger Jagdgehilfe
1922: „Treiberchef“ mit dicker Zigarre
Photo Dezember 1982
1983 bei Pflanzarbeiten in der „Musetrommel“
Karl vorn recht bei der Kontrolle der Pflanzarbeiten Photo Heinrich Büsching
Der „Rüdenmann“ mit seinem ganze Stolz
Mit Schlappen, Piepe und Jagdhund beim Sportfest in
Huddestorf
Beliebt bei den Frauen
hier in Bielefeld 1976
hier anlässlich seiner 70. Geburtstagsfeier
Trinkfest und arbeitsam
Willi Berghorn 1934 – 1999Ein Jäger von „altem Schrot und Korn“
Bewusst im Outfit
Photo Hormann 10/1983
Er war Landwirt - eine kleine Bauernstelle in Jenhorst - und gelernter Zimmermann, denn der Hofertrag reichte nicht aus, um die Familie mit ihren zahlreichen Kindern zu ernähren. Als er 1934 geboren wurde gingen die Nationalsozialisten gerade daran den z. T. hochverschuldeten kleinen Bauern durch verschiedene Schutzmaßnahmen die durch Wirtschaftskrisen zerstörte Existenz zu sichern. Zeit seines Lebens blieb er sich treu: er war Pferdezüchter und Jagdhundzüchter und –ausbilder. Seine ganze Liebe galt dem „Deutsch-Drahthaar“. Hier, wie übrigens auch bei den Pferden wusste er ganze Ahnenreihen, ihre Erfolge und Misserfolge aufzuzählen, wusste von fast allen in Deutschland zugelassenen DD-Zuchtrüden Vor- und Nachteile aufzuzeigen und verblüffte immer wieder erfahrene und langjährige Züchter mit seinen Kenntnissen. Er schrieb einige der erfolgreichsten DD-Leute in Deutschland an und riet zu Zuchtverbindungen, auf die sie selbst nicht gekommen wären und hatte meist Erfolg mit seinen (ungebetenen) Ratschlägen. Dafür kannte er nichts von Politik und sonstigen wichtigen Fragen, die die Menschen in einer Demokratie bewegen, und ob er immer den Namen des Bundeskanzlers wusste, das ist in seinem Bekanntenkreis umstritten.
In seinem letzten Lebensabschnitt, nach Aufgabe des Hofes, verschwand er aus dem vertrauten und langjährig gehegten Bereich von Land und Jägerei und verstarb 1999 65jährig in der Nähe von Göttingen.
Der versierte und erfolgreiche „Rüdemann“
Bild M. Büsching 1982
Bei der Hütteneinweihung in Binnen
Photo M.
Büsching 1978 Rat bei der Versorgung des Keilers
Photo M.
Büsching 1979 Vor der Jagdhütte in Jenhorst
Eines der letzten existierenden Photos von Braukschnieder Photo M.
Büsching 1992 Günter Pepenmöller 1930 – 2003
Zuverlässiger und immer humorvoller Jagdkamerad
Lange Zeit Jagdleiter in Huddestorf
Photo Dr. Fenkl 1990
Engagierter Redner bei Schüsseltreiben
Photo Dr. Fenkl 1999
Stilgefühl – auch beim Trinken
Photo Dr. Fenkl 1992
...so mancher ist durch sein Jagdgericht gegangen
Photo Dr. Fenkl 1996
Gustav Büsching, Häser 1911-1964
Die Jagdlegende aus Jenhorst
Zu
den geschichtenumwobenen, oft zitierten Jägern unseres näheren Raumes zählt
auch Gustav Büsching vom Häserhof in Jenhorst. Er hat zusammen mit vielen
Gleichgesinnten die Jagd sowohl als Leidenschaft wie auch als Raum von Freiheit,
Freude und hintersinnigen Späßen verstanden, die von den Älteren in
verschiedenen Facetten immer wieder erzählt werden und von denen einige hier
auch zum Tragen kommen sollen. Sie waren nicht immer dem heutigen Waidwerken
angemessen, zeigen aber die ganze Fröhlichkeit und Unbeschwertheit der
bäuerlichen Jagd auf dem Lande in den 50er und 60er Jahren.
Der junge Jäger 1931
Photo aus Familienbesitz
Bereits sehr früh gab es also auf dem für unsere Verhältnisse sehr großen Hof eine sehr starke Zuwendung zur Jagd und vor allem zur Hege. Es existieren aus den Jahren 1932 –35 Photos, die zeigen, dass Wildgehege an den landwirtschaftlichen Betrieb angegliedert waren. Dann geschah die große Katastrophe im Jahre 1931. Ein Brand vernichtete das traditionelle Wohnhaus und große Teile des angegliederten Stalles:
Der Hofbrand 1931
Photo aus Familienbesitz
Dank der Versicherung, staatlicher Hilfen und persönlichen Einsatzes der gesamten Familie mit ihrem zahlreichen Gesinde wurde der Hof wieder aufgebaut. Die jagdliche Passion des Bauern überdauerte diese schwere Zeit. Auch nach dem Krieg existierte im Hofbereich noch bis zum Jahre 1967 ein Wildgehege für Reh- und Damwild.
Häser im Damwildgehege 1954
Photo aus Familienbesitz
Der letzte Hirsch wird 1967 geschossen
Photo aus Familienbesitz
Schon frühzeitig wurde erkannt, dass zur Hege in einer modernen Jagd auch die der Wildhühner und Fasanen gehört. Deshalb entschloss man sich bereit 1959 eine Wildhühner - und Fasanen - Voliere zu bauen, die Nachzucht wurde so natürlich wie möglich an die umliegende Freiheit und das selbstständige Leben gewöhnt. Der erste Hühner- und Fasanenbesatz 1959
Photo aus Familienbesitz
Natürlich gehörte zu einem vollständigen Jägerleben auch die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten. Gegenseitig lud man sich ein – und in der Wintersaison gab es oft Abschnitte, wo der Hausherr fast die ganze Woche auf verschiedenen Treibjagden zu finden war. Wirklich nicht immer leicht für die restlichen Familienmitglieder, denn solche „Jagdtage“ gingen vom frühen Morgen bis in den späten Abend hinein - auch im Winter musste das Vieh versorgt werden. Natürlich war es Anfangs leichter als man über ausreichend Gesinde verfügte, aber gerade in den 50er und 60er Jahren entstand durch sich steigernde Wirtschaft und Mechanisierung ein deutlicher Rückgang von Arbeitspersonal auf den Höfen.
Stammtisch „Wilde Sau“ 1959
Häser zweiter von rechts Photo aus Familienbesitz
Der legendäre Stammtisch im Kreuzkrug 1961
Häser mit seinen Freunden Walter Pralle und Lührken Vader Photo aus Familienbesitz
Legendär, weil dort allerhand passierte – vergleiche auch Kapitel „Jagdanekdoten“. Da mussten auch Jungjäger auf korrektes Verhalten bei Jagden und Treibjagden vorbereitet werden. Notfalls mussten es die Alten vormachen, wie es auf den Schüsseltreiben zuzugehen hat. (Ein Humor, den heute natürlich nicht mehr allzu viele teilen:)
Korrektes Apportieren eines Kanins 1961
Photo aus Familienbesitz
Wie man Häser kennt war die Ursache dieses Photos sicher das Ergebnis einer verlorenen Wette.
Als man Ende der 50er Jahre die Jagd in Jenhorst verlor, tröstete man sich mit der in Binnen, trauerte aber immer der heimatlichen Jagd nach, in der man schließlich als Landwirt seine ganzen Besitztümer liegen hatte.
Die Hütte in Binnen 1962
Zusammen mit Ehefrau Herta und Teckel Cherry Photo aus Familienbesitz
Am 10. Juli 1964 verstarb Gustav Büsching durch einen tragischen Berufunfall. Für die, die älteren Jäger, die ihn noch persönlich kannten blieb er:
Ein engagierter Leiter seines Hofes,
ein großzügiger Gastgeber
und ein passionierter JägerPhotos aus
Familienbesitz 1963
Wird
fortgesetzt... |
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