Dönekes, Riemels und Billers

Zusammenstellung

kirchner-raddestorf

Beginn: 08/02

 

Hier werden „Dönekes, Riemers und Billers von froier un vordage“ zur Jagdausübung dargestellt werden.

 

 

Inhaltsverzeichnis

 

 

Jagdanekdoten. 2

Jagd und Weltgeschichte. 2

Prominente Waidgesellen über den Sinn des Jagens. 2

Ältere Jäger und die Jagdpassion. 2

Jagdliche Ereignisse in Reimform.. 2

Die Treiber. 2

„Drievers Kloog“ 2

Bemerkenswerte Persönlichkeiten. 3

Max Haider. 3

Jagdskizzen und -gemälde. 3

Die 50er Jahre. 3

Wilhelm Bolde. 4

R. Feussner 4

Wilhelm Buddenberg. 4

W. Lorenz. 4

Gegenwärtige Jagdbeobachtungen. 4

Treibjagdszene 2000. 4

Karikaturen zum Jagdgeschehen. 5

Heinz Geilfus. 5

1927: In der Jägerschule. 5

Hundeausbildung. 5

Tierdarstellungen. 6

Jagdszenen. 7

Selbstportraits. 7

Weitere Karikaturen aus den 50er Jahren. 8

Torso. 8

R. Fäcker 8

Jagd und Wirtschaftswerbung.. 8

Werbung in den 50er Jahren. 8

Blendax und der Jäger 8

Dujardin und der Jäger 9

natürlich Jägermeister 9

und Ballistol 9

Werbung im 21. Jahrhundert. 9

HKT - Kräuter der Firma H. Heydt 9

 

 

 

Jagdanekdoten

 

 

 

Jagd und Weltgeschichte

 

 

 

demnächst mehr ....

 

 

Prominente Waidgesellen über den Sinn des Jagens

 

Ältere Jäger und die Jagdpassion

 

Wildmeister Erhard Brütt, Hannover vor Lehrgangsteilnehmern der Jagdprüfung im Mai 2001 im Jagdschloss Springe:

„In meinem Alter bin ich als Wildmeister immer noch sehr passioniert. Das liegt sicherlich daran, dass ich von Kind an mit der Jagd aufgewachsen bin. Ich habe auf alles, was der deutsche Jagdschein erlaubte und erlaubt gewaidwerkt.

Dennoch gehe ich immer wieder gerne los; trotz Mücken, blinder Fliegen, Zecken und manch anderem Getier.

Aber: wenn ich nach einem Jagdtag nach Hause komme, ziehe ich mich aus Sicherheitsgründen völlig aus und lasse mich von meiner Frau nach Zecken absuchen.

So verbinden sich die angenehmen Dinge immer wieder mit nützlichem Tun des Jagens.“

Nacherzählt von Jens Ino Kirchner 08/2002

 

 

 

 

Jagdliche Ereignisse in Reimform

 

 

 

Die Treiber

 

 

Treiber sind wichtige Helfer der Jäger bei den Treibjagden. Ihnen gilt der liebevolle Spott der Flinten- bzw. Büchsenbewaffneten, genau wie umgekehrt diese so manchen Klage auf den anschließenden Gesellschaftsabenden loswerden müssen.

Die Beziehungen zwischen beiden ist von einem herzlichen Zusammengehörigkeitsgefühl bestimmt.

 

„Drievers Kloog“

 

Wat för Spezies Driever uns op Drievjagden enerwegens bemööt, licht hebbt se dat mit de Jäger wiß Gott nich. De ole Riemel „Drievers Kloog“ vertellt dorvon:

 

„Drückt wi dör, denn is nix inne.

Is wat inne, denn kummt nix rut.

Kummt wat rut, denn seht sei’t nich.

Seht sei’t mol, denn scheit se nich.

Scheit se mol, denn dreept se nich.

Dreept se mol, denn dreept se us.“

 

Entnommen aus dem Artikel von Hans-Peter Fitschen im Niedersächsischer Jäger 20/2001 vom 20. Oktober 2001

 

Vergleiche dazu die Karikatur von R. Fäcker 1952 (s. unten).

 

 

 

 

Bemerkenswerte Persönlichkeiten

 

 

 

Max Haider

Um 1860 erschien der „Immerwährende Jagdkalender“ aus der Feder des königlich bayerischen Hofjagdgehilfen Max Haider.

Er war der Sohn des Landschaftsmalers Karl Haider, und seine Motive kannte er aus eigener Erfahrung, denn bevor er 1848 königlicher Hofjäger und Schlossverwalter auf dem Jagdschlösschen Neuhausen (es stand am heutigen Rotkreuzplatz) bei München wurde, war er Jagdgehilfe im Forstenrieder Park.

 

Durch den Chronisten des Parks Franz Xaver Kriegelsteiner wurde folgendes Erlebnis überliefert:

„In einer einst in der Nähe von Oberdill gestandenen, nun längst abgebrochenen hölzernen Jagdhütte hatte man eben die ,Frühstücksstube‘ frisch geweißelt, da Hofjagd angesagt wurde. Man schrieb das Jahr 1847. Damals war der später als Jagdzeichner so bekannt gewordene Max Haider eben als Hofjagdgehilfe angestellt. Als dieser am frühen Morgen des zur Hofjagd bestimmten Tages die kahlen, weißen Wände der Stube erblickte, packte ihn der Übermut, und als flotter Zeichner entwarf er in raschen Strichen an der einen großen Wand eine lustige Kohlezeichnung.

Am Tische sitzen einige Jägerburschen und machen bescheiden Brotzeit. Darunter standen mit Bezug auf die armselige Besoldung des niederen Hofjagdpersonals die Verse:

 

Beim Franz und Michael Bauer

hat das Geld nur wenig Dauer.

Beim Helbing und beim Thama

tut das Geld halt auch nie glanga.

Sechs Gehilfen san ma im Park

und koana is an Gulden stark.

 

Der Parkmeister Helbing, der auch an dieser Hofjagd teilnahm und dessen Sohn der oben erwähnte Helbing war, meldete es dem Hofjagdinspektor. Dieser erschrak über die Zeichnung, aber es blieb keine Zeit mehr, sie zu entfernen, und er entschuldigte sich beim König Ludwig I. der bald darauf in der Hütte eintraf.

Der König fand aber die Zeichnung vorzüglich. Auf seinen Befehl wurde Haider sofort herbeigerufen; zitternd vor Angst erschien er vor dem König. Der aber fragte ihn gütig, ob er das gezeichnet habe und als er die Frage bejahte, belobte er ihn für die gelungene Zeichnung und versprach ihn weiter ausbilden zu lassen.

Er ernannte ihn zu seinem Leibjäger und Haider durfte sich mit Erlaubnis des Königs auf dessen Kosten an der Akademie weiter ausbilden lassen.“

 

Max Haider empfand sich nie als Künstler. Die Motive nahm er ausschließlich aus seinem Berufsleben. Wild, Jäger, Wald waren seine Themen. Die Darstellung war fast immer anekdotisch-humoristisch. Er war einer der liebenswürdigsten und fruchtbarsten Zeichner der „Fliegenden Blätter“ und der „Münchner Bilderbogen“ des Verlages Braun und Schneider in München, dem so viele bedeutende Zeichner des vorigen Jahrhunderts ihren Ruhm verdanken – Adolf Oberländer und Wilhelm Busch seien als Beispiele genannt.

 

 

 

 

Jagdskizzen und -gemälde

 

 

 

Immer wieder finden wir in unseren Jagzeitschriften Männer und Frauen, die die Begabung haben, unvergessene Augenblicke und Momente lebhaft und wirklichkeitsnah darzustellen. Wie oft denken wir in vergleichbaren Momenten „jetzt müsstest Du einen Photoapparat bei Dir haben“ und dann ist der Augenblick schon wieder vorbei.

Bei den wenigen anderen brennt sich die Situation fest ins Gedächtnis ein und Stunden später halten sie in Muße das Erlebte fest. Wie sehr ich sie darum beneide!

Das ist auch der Grund, neben der Tatsache, dass sie einer Würdigung verdienen, einige von ihnen in ausgewählten Beispielen hier vorzustellen; alle, die ich übersehen habe, mögen mir verzeihen. Vielleicht stoße ich aber noch auf sie ....

 

 

 

Die 50er Jahre

 

 

Wiederum nehme ich als Ausgangspunkt die alte Reihe Wild und Hund zu Beginn der 50er Jahre, wobei mir folgende Bilder und damit deren Schöpfer auffielen:

 

Wilhelm Bolde

Frühling im Moor

 

W. Bolde in W. u. H. Nr. 1; 55. Jg.13. April 1952

 

R. Feussner

 

 

Im Karnickelrevier

 

Feussner in W. u. H. Nr. 14 55. Jg. 12. Oktober 1952

 

Beim Einlauf

 

Feussner in W. u. H. Nr. 15 55. Jg. 26. Oktober 1952

 

 

Wilhelm Buddenberg

Fasanen an der Fütterung

 

Buddenberg in W. u. H. Nr. 18 55. Jg. 7. Dezember 1952

 

W. Lorenz

Der Störenfried

 

Lorenz in W. u. H. Nr. 19 55. Jg. 21. Dezember 1952

 

Dies zunächst als eine kleine Auswahl aus dieser Zeit.

 

 

 

Gegenwärtige Jagdbeobachtungen

 

 

Treibjagdszene 2000

 

Zeichnung: Wolfgang Weber in Niedersächsischer Jäger 20/200 vom 20. Oktober 2001

 

Wird fortgesetzt...

 

 

 

 

Karikaturen zum Jagdgeschehen

 

 

 

Heinz Geilfus

 

 

Beim Blättern in meinen Jagdunterlagen fand ich auch einige Zeitschriften von Wild und Hund (Parey-Verlag) aus den Jahren 1952 und 1953, die mir mein Großvater wohl hinterlassen hat.

Dabei fiel mir ein Karikaturist auf, der mich in vielen seiner Zeichnungen begeisterte. Wer kennt ihn wohl heute noch? Zufällig war die Erstveröffentlichung seines ersten Bandes in einem der genannten W. u. H. –Hefte besprochen, die ich hier zitieren möchte, um gleichzeitig Sie zu ermuntern diese Sammlung zu erwerben, sollten Sie dazu noch Gelegenheit haben. W. u. H. schreibt:

 

„Heinz Geilfus: Mein Skizzenbuch. Humoristisch-jagdliche Zeichnungen. Querformat . Skizzenbuch in Ganzleinen gebunden DM 12 40.

Wenn man seit langen Jahren in Jägerheimen die Fragen nach dem populärsten und beliebtesten Zeichner und Karikaturisten stellt, so wird die Antwort nur ein Name sein: Heinz Geilfus.

Der WuH-Mitarbeiter Geilfus ist in der Fülle seiner jagdlich-humoristischen Zeichnungen immer neu, originell und schier unerschöpflich. Sein Name hat in Jägerkreisen denselben Klang wie ihn die berühmtesten Karikaturisten der Zeitungen und illustrierten Zeitschriften der Weltpresse haben, wie Manfred Schmidt, Olef Iversen, Paul Simmel, Emmerich Huber usw. Das wissen die Jäger  seit Jahrzehnten, und so begrüßen sie als ein wirklich festliches Geschenk für frohe und trübe Tage diese Sammlung von 43 Zeichnungen, die soeben im WuH-Verlag Paul Parey erscheint.

 Damit ist endlich das lang erwartete Bilderbuch „Lustige Pürsch“ da. Es verbleibt nur noch zu sagen, daß das Skizzenbuch von Geilfus einmalig schön und geschmackvoll ausgestattet ist. Das Buch ist in Albumform gebunden, und jedes Blatt kann einzeln herausgenommen werden.

Es wird überall Freude erregen dort, wo man in Jägerkreisen nach den Quellen echten, warmen, nie wehtuenden Humors sucht. Ein Geschenkbuch zum Weihnachtsfest, zum Geburtstag, für dem Jagdfreund, die Familienmitglieder, kurz, für alle Menschen mit Sinn für Humor.“

WuH Nr. 15; 55. Jg. vom 26.10.1952

 

Hier möchte ich nun einige ausgewählte Beweise für die Richtigkeit der obigen Ausführungen aufzeigen:

 

1927: In der Jägerschule

wiedergefunden in WuH 08/2000

Hundeausbildung

wiedergefunden in WuH 08/2000

Tierdarstellungen

 

Fröhliche Ostern

 

Geilfus in W. u. H. Nr. 1; 55. Jg. 13.04.1952

Ganz der Vater, Frau Nachbarin

 

Geilfus in W u H. Nr. 4; 55. Jg. 25.05.1952

Das Finanzamt

 

Geilfus in W. u. H. Nr. 14; 55. Jg. 12.10.1952

Vom Wohnungsamt eingewiesen

 

Geilfus in W. u. H. Nr. 14; 55. Jg. 12.10.1952

Der schwarze Teufel vom finsteren Tann

 

Geilfus in W. u. H. Nr. 18; 55. Jg. 7.12.1952

 

Jagdszenen

 

Die feine Havanna

 

Geilfus in W. u. H. Nr. 9; 55. Jg. 3.08.1952

Wildschaden?

Geilfus in W. u. H. Nr. 11; 55. Jg. 31.08.1952

 

Rebhuhnjagd

 

 

Geilfus in W. u. H. Nr. 7; 55. Jg. 6.07.1952

Das Jagdfrühstück

 

Geilfus in W. u. H. Nr. 19; 55. Jg. 21.12.1952

Selbstportraits

Geilfus in W. u. H. Nr. 14; 55. Jg. 12.10.1952

 

Geifus WuH Nr. 20; 55. Jg.  4. Januar 1953

 

 

 

Weitere Karikaturen aus den 50er Jahren

 

 

Torso

 

Der Jagdprotz

 

Torso W. u. H 11. 05. 1952 Nr. 3; 55. Jg.

Der Fleischjäger

 

Torso W. u. H 11. 05. 1952 Nr. 3;55. Jg.

R. Fäcker

Man legt Strecke

 

R. Fäcker W. u. H Nr. 20; 4. Januar 1953

 

 

 

 

Jagd und Wirtschaftswerbung

 

 

 

Beim o.e. Betrachten von Wild und Hund fielen auch einige Anzeigen ins Auge, die für uns heute – 50 Jahre danach – doch sehr anrührend, teilweise einfach schön sind.

Die Auswahl war bestimmt von der Vorgabe: die Jägerschaft speziell angesprochen, obwohl das Produkt für einen weiten Kundenkreis gedacht war, gilt das auch heute noch?

Werbung in den 50er Jahren

 

 

 

Blendax und der Jäger

 

W. u. H Nr. 20; 55. Jg. 4. Januar 1953

 

Dujardin und der Jäger

 

W. u. H Nr. 26; 55. Jg. 29. März 1953

 

natürlich Jägermeister

 

W. u. H. Nr. 7; 55. Jg.6. Juli 1952

 

und Ballistol

 

 

W. u. H. Nr. 7; 55. Jg.6. Juli 1952

 

 

Werbung im 21. Jahrhundert

Eigentlich vermisse ich in den Jahren danach die spezifische, auf Jäger und Jagd bezogene Werbung. Es ist alles so allgemein, unverbindlich und selten humorvoll. Dennoch ist mir eine Sache aufgefallen, die ein wenig an die oben geschilderten 50er Jahre anknüpft, wenn sie auch noch ein wenig holprig erscheint. Vielleicht kommt demnächst auch noch der eine oder andere Anbieter auf ähnliche Einfälle, dann wird er hier sicher berücksichtigt.

 

HKT - Kräuter der Firma H. Heydt

übrigens sehr wohlschmeckend!

 

 

 

Wird fortgesetzt ...

 

 

 

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   Raddestorf
20-04-03