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Dönekes, Riemels und Billers Zusammenstellung kirchner-raddestorf Beginn:
08/02 Hier werden „Dönekes, Riemers und Billers von froier un vordage“ zur Jagdausübung dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
Prominente Waidgesellen über den Sinn des
Jagens Ältere
Jäger und die Jagdpassion Jagdliche Ereignisse in Reimform Bemerkenswerte Persönlichkeiten Gegenwärtige Jagdbeobachtungen Weitere Karikaturen aus den 50er Jahren HKT -
Kräuter der Firma H. Heydt Jagdanekdoten
Jagd und Weltgeschichte
demnächst mehr ....
Prominente Waidgesellen über den Sinn des Jagens
Ältere Jäger und die Jagdpassion
Wildmeister Erhard Brütt, Hannover vor
Lehrgangsteilnehmern der Jagdprüfung im Mai 2001 im Jagdschloss Springe: „In meinem Alter bin ich als Wildmeister immer noch sehr passioniert. Das liegt sicherlich daran, dass ich von Kind an mit der Jagd aufgewachsen bin. Ich habe auf alles, was der deutsche Jagdschein erlaubte und erlaubt gewaidwerkt. Dennoch gehe ich immer wieder gerne los; trotz Mücken, blinder Fliegen, Zecken und manch anderem Getier. Aber: wenn ich nach einem Jagdtag nach Hause komme, ziehe ich mich aus Sicherheitsgründen völlig aus und lasse mich von meiner Frau nach Zecken absuchen. So verbinden sich die
angenehmen Dinge immer wieder mit nützlichem Tun des Jagens.“ Nacherzählt von Jens Ino Kirchner 08/2002
Jagdliche Ereignisse in Reimform
Die Treiber
Treiber sind wichtige Helfer der Jäger bei den Treibjagden. Ihnen gilt der liebevolle Spott der Flinten- bzw. Büchsenbewaffneten, genau wie umgekehrt diese so manchen Klage auf den anschließenden Gesellschaftsabenden loswerden müssen. Die Beziehungen zwischen beiden ist von einem herzlichen Zusammengehörigkeitsgefühl bestimmt. „Drievers Kloog“
Wat för
Spezies Driever uns op Drievjagden enerwegens bemööt, licht hebbt se dat mit
de Jäger wiß Gott nich. De ole Riemel „Drievers Kloog“ vertellt dorvon: „Drückt wi dör, denn is nix
inne. Is wat inne, denn kummt nix rut. Kummt wat rut, denn seht sei’t
nich. Seht sei’t mol, denn scheit se
nich. Scheit se mol, denn dreept se
nich. Dreept se mol,
denn dreept se us.“ Entnommen aus dem Artikel von Hans-Peter Fitschen im Niedersächsischer Jäger 20/2001 vom 20.
Oktober 2001 Vergleiche dazu die Karikatur von R. Fäcker 1952 (s. unten).
Bemerkenswerte Persönlichkeiten
Max HaiderUm 1860 erschien der
„Immerwährende Jagdkalender“ aus der Feder des königlich bayerischen
Hofjagdgehilfen Max Haider. Er war der Sohn des Landschaftsmalers Karl Haider, und
seine Motive kannte er aus eigener Erfahrung, denn bevor er 1848 königlicher
Hofjäger und Schlossverwalter auf dem Jagdschlösschen Neuhausen (es stand am
heutigen Rotkreuzplatz) bei München wurde, war er Jagdgehilfe im
Forstenrieder Park. Durch den Chronisten des Parks Franz Xaver Kriegelsteiner
wurde folgendes Erlebnis überliefert: „In einer einst in der Nähe von Oberdill gestandenen, nun längst
abgebrochenen hölzernen Jagdhütte hatte man eben die ,Frühstücksstube‘ frisch
geweißelt, da Hofjagd angesagt wurde. Man schrieb das Jahr 1847. Damals war
der später als Jagdzeichner so bekannt gewordene Max Haider eben als
Hofjagdgehilfe angestellt. Als dieser am frühen Morgen des zur Hofjagd
bestimmten Tages die kahlen, weißen Wände der Stube erblickte, packte ihn der
Übermut, und als flotter Zeichner entwarf er in raschen Strichen an der einen
großen Wand eine lustige Kohlezeichnung. Am Tische sitzen einige Jägerburschen und machen
bescheiden Brotzeit. Darunter standen mit Bezug auf die armselige Besoldung
des niederen Hofjagdpersonals die Verse: Beim Franz und
Michael Bauer hat das Geld
nur wenig Dauer. Beim Helbing
und beim Thama tut das Geld halt
auch nie glanga. Sechs Gehilfen
san ma im Park und koana is an
Gulden stark. Der Parkmeister Helbing, der auch an dieser Hofjagd
teilnahm und dessen Sohn der oben erwähnte Helbing war, meldete es dem
Hofjagdinspektor. Dieser erschrak über die Zeichnung, aber es blieb keine
Zeit mehr, sie zu entfernen, und er entschuldigte sich beim König Ludwig I.
der bald darauf in der Hütte eintraf. Der König fand aber die Zeichnung vorzüglich. Auf seinen
Befehl wurde Haider sofort herbeigerufen; zitternd vor Angst erschien er vor
dem König. Der aber fragte ihn gütig, ob er das gezeichnet habe und als er
die Frage bejahte, belobte er ihn für die gelungene Zeichnung und versprach
ihn weiter ausbilden zu lassen. Er ernannte ihn zu seinem Leibjäger und Haider durfte sich
mit Erlaubnis des Königs auf dessen Kosten an der Akademie weiter ausbilden
lassen.“ Max Haider empfand sich nie als Künstler. Die Motive nahm
er ausschließlich aus seinem Berufsleben. Wild, Jäger, Wald waren seine
Themen. Die Darstellung war fast immer anekdotisch-humoristisch. Er war einer
der liebenswürdigsten und fruchtbarsten Zeichner der „Fliegenden Blätter“ und
der „Münchner Bilderbogen“ des Verlages Braun und Schneider in München, dem
so viele bedeutende Zeichner des vorigen Jahrhunderts ihren Ruhm verdanken –
Adolf Oberländer und Wilhelm Busch seien als Beispiele genannt.
Jagdskizzen und -gemälde
Immer wieder finden wir in unseren Jagzeitschriften Männer und Frauen, die die Begabung haben, unvergessene Augenblicke und Momente lebhaft und wirklichkeitsnah darzustellen. Wie oft denken wir in vergleichbaren Momenten „jetzt müsstest Du einen Photoapparat bei Dir haben“ und dann ist der Augenblick schon wieder vorbei. Bei den wenigen anderen brennt sich die Situation fest ins Gedächtnis ein und Stunden später halten sie in Muße das Erlebte fest. Wie sehr ich sie darum beneide! Das ist auch der Grund, neben der Tatsache, dass sie einer Würdigung verdienen, einige von ihnen in ausgewählten Beispielen hier vorzustellen; alle, die ich übersehen habe, mögen mir verzeihen. Vielleicht stoße ich aber noch auf sie ....
Die 50er Jahre
Wiederum nehme ich als Ausgangspunkt die alte Reihe Wild und Hund zu Beginn der 50er Jahre, wobei mir folgende Bilder und damit deren Schöpfer auffielen:
Wilhelm BoldeFrühling im Moor
W. Bolde in W. u. H. Nr. 1; 55. Jg.13. April 1952
R. Feussner
Im Karnickelrevier
Feussner in W. u. H. Nr. 14 55. Jg. 12. Oktober 1952
Beim Einlauf
Feussner in W. u. H. Nr. 15 55. Jg. 26. Oktober 1952
Wilhelm BuddenbergFasanen an der Fütterung
Buddenberg in W. u. H. Nr. 18 55. Jg. 7. Dezember 1952
W. LorenzDer Störenfried
Lorenz in W. u. H. Nr. 19 55. Jg. 21. Dezember 1952
Dies zunächst als eine
kleine Auswahl aus dieser Zeit.
Gegenwärtige Jagdbeobachtungen
Treibjagdszene 2000
Zeichnung: Wolfgang Weber in Niedersächsischer Jäger 20/200 vom 20. Oktober 2001
Wird fortgesetzt...
Karikaturen zum Jagdgeschehen
Heinz Geilfus
Beim Blättern in meinen Jagdunterlagen fand ich
auch einige Zeitschriften von Wild und Hund (Parey-Verlag) aus den Jahren
1952 und 1953, die mir mein Großvater wohl hinterlassen hat. Dabei fiel mir ein Karikaturist auf, der mich in vielen seiner Zeichnungen begeisterte. Wer kennt ihn wohl heute noch? Zufällig war die Erstveröffentlichung seines ersten Bandes in einem der genannten W. u. H. –Hefte besprochen, die ich hier zitieren möchte, um gleichzeitig Sie zu ermuntern diese Sammlung zu erwerben, sollten Sie dazu noch Gelegenheit haben. W. u. H. schreibt:
„Heinz Geilfus: Mein Skizzenbuch.
Humoristisch-jagdliche Zeichnungen. Querformat . Skizzenbuch in Ganzleinen
gebunden DM 12 40. Wenn man seit langen Jahren in Jägerheimen die Fragen nach dem
populärsten und beliebtesten Zeichner und Karikaturisten stellt, so wird die
Antwort nur ein Name sein: Heinz Geilfus. Der WuH-Mitarbeiter Geilfus ist in der Fülle seiner
jagdlich-humoristischen Zeichnungen immer neu, originell und schier
unerschöpflich. Sein Name hat in Jägerkreisen denselben Klang wie ihn die
berühmtesten Karikaturisten der Zeitungen und illustrierten Zeitschriften der
Weltpresse haben, wie Manfred Schmidt, Olef Iversen, Paul Simmel, Emmerich Huber
usw. Das wissen die Jäger seit
Jahrzehnten, und so begrüßen sie als ein wirklich festliches Geschenk für
frohe und trübe Tage diese Sammlung von 43 Zeichnungen, die soeben im
WuH-Verlag Paul Parey erscheint. Damit ist endlich das lang erwartete
Bilderbuch „Lustige Pürsch“ da. Es verbleibt nur noch zu sagen, daß das
Skizzenbuch von Geilfus einmalig schön und geschmackvoll ausgestattet ist.
Das Buch ist in Albumform gebunden, und jedes Blatt kann einzeln
herausgenommen werden. Es wird überall Freude erregen dort, wo man
in Jägerkreisen nach den Quellen echten, warmen, nie wehtuenden Humors sucht.
Ein Geschenkbuch zum Weihnachtsfest, zum Geburtstag, für dem Jagdfreund, die
Familienmitglieder, kurz, für alle Menschen mit Sinn für Humor.“ WuH Nr. 15; 55. Jg. vom 26.10.1952
Hier möchte ich nun einige ausgewählte Beweise für die Richtigkeit der obigen Ausführungen aufzeigen:
1927: In der Jägerschulewiedergefunden in WuH 08/2000 Hundeausbildungwiedergefunden in WuH 08/2000 Tierdarstellungen
Fröhliche Ostern
Geilfus in W. u. H. Nr. 1; 55. Jg. 13.04.1952 Ganz der Vater, Frau Nachbarin
Geilfus in W u H. Nr. 4; 55. Jg. 25.05.1952 Das Finanzamt
Geilfus in W. u. H. Nr. 14; 55. Jg. 12.10.1952 Vom Wohnungsamt eingewiesen
Geilfus in W. u. H. Nr. 14; 55. Jg. 12.10.1952 Der schwarze Teufel vom finsteren Tann
Geilfus in W. u. H. Nr. 18; 55. Jg. 7.12.1952
Jagdszenen
Die feine Havanna
Geilfus in W. u. H. Nr. 9; 55. Jg. 3.08.1952 Wildschaden?Geilfus in W. u. H. Nr. 11; 55. Jg. 31.08.1952 Rebhuhnjagd Geilfus in W. u. H. Nr. 7; 55. Jg. 6.07.1952 Das Jagdfrühstück
Geilfus in W. u. H. Nr. 19; 55. Jg. 21.12.1952 SelbstportraitsGeilfus in W. u. H. Nr. 14; 55. Jg. 12.10.1952 Geifus WuH Nr. 20; 55. Jg. 4. Januar 1953
Weitere Karikaturen aus den 50er Jahren
Torso
Der Jagdprotz Torso W. u. H 11. 05. 1952 Nr. 3; 55. Jg. Der Fleischjäger Torso W. u. H 11. 05. 1952 Nr. 3;55. Jg. R. FäckerMan legt Strecke R. Fäcker W. u. H Nr. 20; 4. Januar 1953
Jagd und Wirtschaftswerbung
Beim o.e. Betrachten von Wild und Hund fielen auch einige Anzeigen ins Auge, die für uns heute – 50 Jahre danach – doch sehr anrührend, teilweise einfach schön sind. Die Auswahl war bestimmt von der Vorgabe:
die Jägerschaft speziell angesprochen, obwohl das Produkt für einen weiten
Kundenkreis gedacht war, gilt das auch heute noch? Werbung in den 50er Jahren
Blendax und der Jäger
W. u. H Nr. 20; 55. Jg. 4. Januar 1953 Dujardin und der Jäger
W. u. H Nr. 26; 55. Jg. 29. März 1953
natürlich Jägermeister
W. u. H. Nr. 7; 55. Jg.6. Juli 1952
und Ballistol
W. u. H. Nr. 7; 55. Jg.6. Juli 1952
Werbung im 21. JahrhundertEigentlich vermisse ich in den Jahren danach die
spezifische, auf Jäger und Jagd bezogene Werbung. Es ist alles so allgemein,
unverbindlich und selten humorvoll. Dennoch ist mir eine Sache aufgefallen, die
ein wenig an die oben geschilderten 50er Jahre anknüpft, wenn sie auch noch
ein wenig holprig erscheint. Vielleicht kommt demnächst auch noch der eine
oder andere Anbieter auf ähnliche Einfälle, dann wird er hier sicher
berücksichtigt.
HKT - Kräuter der Firma H. Heydtübrigens sehr wohlschmeckend!
Wird fortgesetzt ...
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