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Hege und Pflege Jagd heißt auch vielfältige Hege Zusammenstellung kirchner-raddestorf Beginn: 08/02 Informationen über Aktionen und Arbeiten, die für Wild und Natur in Huddestorf vorgenommen worden sind und vorgenommen werden. Aber auch Überlegungen zum Erhalt der Artenvielfalt in unserer Natur finden hier ihre Berücksichtigung.
Inhaltsverzeichnis
Die Bedeutung der Füchse im Revier Die
Entwicklung der Tollwut in den letzten 15 Jahren Die
Bedeutung des Fuchses für den Hasenbesatz Hasen- und
Fuchsstrecken in Deutschland Hasen- und
Fuchsstrecken in Schweden Hasen- und
Fuchsstrecken in den Niederlanden
Die Bedeutung der Füchse im Revier
Die Entwicklung der Tollwut in den letzten 15 JahrenDie Grafik zeigt, dass die Tollwut in Deutschland zu verschwinden
scheint. Die Neuausbrüche gehen seit rund fünf Jahren kontinuierlich zurück.
Während 1985 noch 6.745 Wild und Haustiere erkrankten, waren es 1999 nur noch
21, die niedrigste Zahl seit 15 Jahren – wahrscheinlich seit
Menschengedenken. Die meisten Fälle wurden stets bei den Füchsen beobachtet –
konsequente Bejagung seitens der Jägerschaft und die Immunisierung der
Rotröcke hat sich positiv auf die Seuchensituation allgemein ausgewirkt gefunden in Jagdzeitschrift Fertilitätsrate bei FüchsenInformationen entnommen einem Artikel aus dem Untersucht wurden 228 Fuchs-Fähen aus den verschiedensten Regionen des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Gravidität ist frühestens erst 14 Tage nach dem Belegakt festzustellen. Wie die Tabellen 1 – 3 ausweisen, gab es bezüglich der
Trächtigkeit naturgemäß beträchtliche Unterschiede zwischen den im Januar und
Februar erlegten Fähen sowie zwischen den ein- und mehrjährigen Fähen (Tab. 1
und 2). Bei Zusammenfassung beider Altersgruppen belief sich der Prozentsatz
der dickgehenden Fähen im Januar auf 28 %, in der ersten Februarhälfte auf 43
% und in der zweiten Februarhälfte auf 73 % (Tab. 3). Bei den älteren Fähen
betrug die Trächtigkeitsrate in dem letztgenannten Zeitraum sogar 78 % (Tab.
2). Bei Wertung der ermittelten Befunde sowie der skizzierten Situation dürfte es realistisch sein, die Trächtigkeitsrate bei 90 % anzusetzen. Sie entspricht damit der Rate, die aus früheren Zeiten bekannt ist, als die Besatzdichte noch deutlich niedriger war.
Für die Höhe der Reproduktion ist aber nicht nur die Trächtigkeitsrate von Bedeutung, sondern auch die Anzahl der Embryonen. Abb. 2 weist aus, dass die Anzahl zwischen ein und zehn Stück variierte. Die meisten der untersuchten Fähen hatten sechs Embryonen inne. Auch dies ist ein Wert, der den Erfahrungen über die Wurfstärke in früheren Jahren, als die Fuchsdichte deutlich geringer war, entspricht. Die augenblicklich vorhandene hohe Fuchsdichte ist noch längst nicht so hoch ist, dass die Fruchtbarkeit abnimmt. Dies bedeutet, dass die lokalen und regionalen Fuchsbesätze noch weit mehr anzusteigen vermögen.
Am eindeutigsten wird die
Gefahr der Prädatoren für das Friedwild im folgenden Artikel angesprochen: Die Bedeutung des Fuchses für den HasenbesatzDer Fuchs einen großen Negativeinfluss auf den
Zuwachs beim Hasen hat und dass seine starke Zunahme in den Revieren der
Primärgrund für den Streckenrückgang beim Hasen ist – das sagt Dr.
*HeinrichSpittler, Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung in
einem Artikel.(in: Der Autor geht von den Beobachtungen der 90er Jahre aus, die einen starken Rückgang der Hasenstrecken sowie einen parallel dazu verlaufenden starken Anstieg der Fuchsstrecken vermerken mussten. Seine
Behauptung hat ihm Kritik von vielen führenden Naturschützern, aber auch von
Jägern eingebracht. Dort
werden vor allem als eigentliche Gründe genannt: - der hohe Einsatz von
Pflanzenbehandlungsmitteln - der hohe Stickstoffeintrag
(Gülleeinbringung auf die Felder) - der engere Abstand der
Saatreihen in den Getreideschlägen - Einsatz großer und
schneller landwirtschaftlicher Maschinen - die hohen Verluste unter
den Hasen durch den Straßenverkehr - die Beunruhigung der
Reviere durch den Menschen - die Zunahme großer
Feldschläge - die intensive Bejagung Für
keinen der Gründe, so Spittler, gibt es jedoch konkrete Untersuchungsbefunde,
inwieweit sie für den Rückgang eine größere Bedeutung haben. Es handelt sich
um reine Hypothesen, die zwar nahe liegen, aber z. T. noch nicht einmal
ansatzweise überprüft worden sind. Aus vielen Revieren ist bekannt, dass die Hasen wieder zunehmen, wenn nur seine Feinde gering gehalten werden. Einen überzeugenderen Beweis hat die erste Seuchenwelle der Wildtollwut geliefert. Sie hat sich bekanntlich in den 50er und 60erJahren sukzessive von Ost nach West langsam ausgebreitet mit der Folge, dass die Fuchsbesätze stark zurückgegangen sind, z. T. um 70 bis 80%. In allen diesen Gebieten haben sich die Hasenbesätze bzw. strecken in den anschließenden Jahren zum Teil vervier- bzw. sogar verfünffacht. Für diese These liegt eine Untersuchung aus den Jahren 1952-1971 in einem Bereich von NRW vor:
Hase- und Fuchsstrecken
nach Tollwut im Altkreis Schleiden (NRW) 1952-1971 Tabelle DrHSpittler in:
Die Hasen haben in genau
derselben zeitlichen Versetzung zugenommen wie die erste Seuchenwelle der
Wildtollwut aufgetreten ist; und ist deutlich zurückgegangen, als sich die
Füchse im Anschluss an die allgemeinen Tollwut-Impfungen mehr als
Verdoppelten. Nicht ganz so
eindeutig, aber dennoch deutlich zeigt dies eine größere Übersicht:
Hasen- und Fuchsstrecken in Deutschland(alte und neue Bundesländer) von 1958/59 bis 1999/2000.
Zur
weiteren Untermauerung seiner Behauptung bringt er zwei Beispiele aus dem
europäischen Ausland: Hasen- und Fuchsstrecken in Schwedenvon 1939/40 – 1997/98. Graphik in: In Schweden kommt
der Feldhase nur im südlichen Teil vor; Mittel und Nordschweden ist dagegen
ausschließlich vom Schneehasen besiedelt. Letzterer spielt mithin in Schweden
gebiets- und zahlenmäßig eine größere Rolle als der Feldhase. Daher ist in
obiger Abbildung neben der Fuchsstrecke nicht nur der Verlauf der
Feldhasenstrecke eingezeichnet, sondern auch derjenige der
Schneehasenstrecke. Zu erkennen ist ein Hoch der Fuchsstrecke in den Jahren
von 1950 bis 1980. Danach ergab sich für zehn Jahre ein Streckeneinbruch
durch das Auftreten der Tollwut und insbesondere der Räude. Speziell Letztere
hat in den betreffenden Jahren zu starken Verlusten unter den Füchsen
geführt. Parallel zum Rückgang der Fuchsstrecken nehmen die Strecken von
Feld- und Schneehase deutlich zu auf Werte wie vor 1950, als die
Fuchsstrecken ebenfalls niedrig waren. Beide Strecken gehen wieder stark
zurück, nachdem sich der Fuchsbesatz noch 1990 von den beiden genannten
Seuchen wieder erholte und es dementsprechend wieder zu einem deutlichen
Anstieg der Fuchsstrecken kam. Hasen- und Fuchsstrecken in den Niederlanden1980/81 – 1996/97. Graphik in: Eine derartige
Hypothese scheint jedoch eindeutig widerlegt durch den Verlauf der Hasen- und
Fuchsstrecken in den Niederlanden. Hier zeichnet sich beim Hasen
überraschenderweise in den 90erJahren, also in den Jahren, in denen
europaweit ein drastischer Einbruch zu verzeichnen ist, kein Rückgang ab. Es
wurden 1998 noch genauso viele Hasen erlegt wie 1980, nämlich rund 250.000
Stück. Die Streckenkurve verläuft auf einem annähernd gleich hohen, guten
Niveau. Das Rätsel, warum
es in den 90erJahren in einem Land, in dem die vielen Faktoren, die für den
europaweiten Rückgang des Hasen hypothetisch in Erwägung gezogen werden, im
Prinzip noch extremer aufgetreten sind, kein Rückgang eingetreten ist,
erklärt sich, wenn man sich den Verlauf der Fuchsstrecke betrachtet. Diese
ist zwar in den 90erJahren auch leicht angestiegen und zwar um rund 30%, aber
bei weitem nicht in dem Ausmaß wie in den meisten anderen Ländern Europas, wo
der Anstieg 300 bzw. sogar 400% ausgemacht hat. Eine Zunahme des Fuchses im
Bereich von 30% ist vom Hasen ohne Rückgangstendenzen zu verkraften, nicht
jedoch eine solche um das Drei- oder Vierfache.
Fazit für mich: Menschen
müssen verantwortungsbewusst eingreifen - wir in Huddestorf leisten unseren Teil
dazu:
Wird
fortgesetzt..... |
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Raddestorf |
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