|
Hege und Pflege Bau von Jagdeinrichtungen Zusammenstellung kirchner-raddestorf Beginn: 08/02 Hier werden in nächster Zeit kluge Bauvorschläge zu Reviereinrichtungen eingerückt, wie sie unsere Jagdzeitschriften anbieten, die leider meist nach der Lektüre zur Seite gelegt werden und im Bedarfsfalle dann nicht wiedergefunden werden. es ist zu schade, dass diese Anregungen dann verloren gehen....
Inhaltsverzeichnis
Bewegliche
Leiter für Ansitz und Drückjagd Fallenbunker
für ein Fangeisen
Ansitzleitern
Selbstständer
Bewegliche Leiter für Ansitz und Drückjagd
Mobile Ansitzleitern sind schnell und preiswert herzustellen und lassen sich problemlos per Hand, PKW-Anhänger oder Trecker mit Frontlader transportieren und umstellen. Die im Folgenden beschriebene Leiter lässt sich – bedingt durch das zusätzliche Standbrett – hervorragend bei Bewegungsjagden einsetzen. Das Brett ermöglicht ein gefahrloses Aufstehen und Mitschwingen beim Schießen. Zusätzlich kann sie natürlich auch an Wildschadensschwerpunkten eingesetzt werden. Text, Zeichnung und Fotos *JörgRahn in
Materialliste Bauskizze für die „Drückjagdleiter“, eine Ansitzleiter mit zusätzlichem Standbrett. BauanleitungDer Ansitzleiter mit einem zusätzlichen Standbrett
liegt folgende Bauanleitung zu Grunde: Für die Leiterholme Al und A2 (siehe Bauskizze)
werden zwei Kanthölzer mit den Maßen 245 x 8 x 6 cm benötigt. Sie werden
parallel so nebeneinander gelegt, dass die schmale Seite (6 cm) nach oben
zeigt. Die vier Einkerbungen für die Leitersprossen im Abstand von jeweils 30
cm sind jetzt einfach einzusägen. Ein gleichmäßiger Sprossenabstand auf
beiden Holmen ist garantiert. Anschließend werden jeweils ein Leiterholm A und
ein Scherenholm B (Dachlatte 245 x 6 x 4 cm) X-förmig übereinander gelegt. In
132 cm Höhe (auf jedem Holm abgemessen!) werden sie mit einem Nagel
verbunden. Sind die beiden Seitenteile fertig, werden die Scherenholme
parallel auf die Leiterholme gedreht. Die Dachlatten zeigen dabei nach außen,
der Abstand von A 1 nach A2 (Außenkante zu Außenkante) beträgt 80 cm. Sind die Holme entsprechend ausgerichtet, wird
die erste Leitersprosse (Cl, Dachlatte 88 cm lang) in die vorgefertigten
Einkerbungen genagelt. Sie ragt an beiden Seiten jeweils etwas (4 cm) über
die Leiterholme hinaus. Das Gleiche gilt für die Sprossen C2 und C4. Die nur
80 cm lange Sprosse C3 hingegen schließt an beiden Seiten mit den Holmen ab. Jetzt kann man die Leiter bereits problemlos
aufstellen. Die beiden Scherenholme werden in entgegengesetzter Richtung zu
den Leiterholmen ausgeklappt. Das Grundgerüst steht nun ohne fremde Hilfe.
Die Scherenholme werden dabei so ausgerichtet, dass die drei Dachlatten (D)
für den Bodenkranz passgerecht befestigt werden können. Die beiden Leiterholme werden mit den
Scherenholmen durch je eine 74 cm lange Dachlatte (D 1, D 2) waagerecht
verbunden. Beide werden in Höhe der ersten Leitersprosse C 1 an die Holme
genagelt. An der Frontseite stoßen sie gegen die Leitersprosse C 1. An der
Rückseite werden sie, den Scherenholmen entsprechend, abgeschrägt, damit die
Dachlatte D3 (94 cm) in der gleichen Höhe als Verbindung angenagelt werden
kann. Die Ansitzleiter lässt
sich – bedingt durch das zusätzliche Standbrett – hervorragend bei
Bewegungsjagden einsetzen. Das Brett ermöglicht ein gefahrloses Aufstehen und
Mitschwingen beim Schießen.
Zur Stabilisierung wird eine Diagonalstrebe (E,
130 cm) auf die Scherenholme genagelt. Diese Strebe wird an beiden Seiten so
abgeschrägt, dass sie auf dem Bodenkranz (D 3) aufliegt und mit
dem Holm B 2 abschließt. Sie liegt dabei dem Leiterholm A 2 an. Nun beginnt der Bau der Stehbrettauflage. Eine 83
cm lange Dachlatte (F) wird senkrecht auf den Bodenkranz (D) gestellt, sodass
sie an der Sprosse C2 anliegt und an die Außenseite der Leiterholme genagelt
werden kann. Als Auflage für das Stehbrett dient erneut eine Dachlatte (G, 50
cm), die waagerecht auf F aufliegt und an der Aufstiegsseite bündig mit ihr
abschließt. Die rückwärtigen Seiten werden an die Scherenholme genagelt. Der
überstehende Teil wird nicht abgesägt. Das 100 x 28 x 4,5 cm starke Stehbrett (H) wird
nun auf die Kanthölzer Gl und G2 sowie die Leitersprosse C4 genagelt. Dadurch
ist ein sicherer Stand garantiert. Um einen bequemen Aufstieg zu erreichen (C3 liegt
zu weit zurück!), wird ein Aufstiegskantholz (J, 95 x 8 x 6 cm) eingepasst.
An der Frontseite liegt es auf Sprosse C3 und wird mit dem Leiterholm A2
verbunden. Auf der Rückseite wird es eingekerbt und unter die Diagonalstrebe
E geschoben. E liegt dabei in der Einkerbung von J. Das Aufstiegskantholz
steht etwa 10 cm über die Diagonalstrebe hinaus. Damit der Fuß beim Besteigen
der Leiter nicht abrutschen kann, wird auf das Kantholz J ein Brett (K, 10 x
6 x 2 cm) genagelt. Als Auflage für das Sitzbrett dienen zwei Bretter
(Ll und L2, 45 x 9 x 3 cm). Sie werden in 178 cm Höhe (auf beiden Holmen
gemessen!) an der Innenseite der Scherenholme und an der Außenseite der
Leiterholme waagerecht befestigt. Ihre Frontseite wird an der Schräge der
Scherenholme angepasst. Das Sitzbrett (M, 95 x 22 x 4 cm) wird wahlweise frei
beweglich aufgelegt oder (besser) befestigt. Bleibt es beweglich, kann es auf
Bewegungsjagden zwar hochgeklappt werden, und der Schütze erhält mehr
Bewegungsfreiheit. Als Kehrseite sind zumindest in stark von Spaziergängern
und Kindern frequentierten Revieren Verluste absehbar. Die Rückenlehne (N, 95
x 30 x 2 cm) wird oberhalb der Sitzbrettauflagen (25 cm auf beiden
Leiterholmen abgemessen!) angenagelt. Die zwei seitlichen Kranzauflagen (01, 02, 105
cm) werden an den Außenseiten der Leiter und Scherenholme befestigt. Sie
stehen an der Vorderseite 10 cm über die Scherenholme hinaus. Auf diese
Kanthölzer wird die Gewehrauflage (P, 110 cm) genagelt. Zur weiteren Stabilisierung des Leiterkorbes
können zwei Dachlatten (R, 60 cm) in 210 cm Höhe (auf den Scherenholmen
abgemessen!) waagerecht an deren Innenseite angebracht werden. Ihre
abgeschrägte Rückseite stößt gegen die Rückenlehne. Hiermit ist der Bau der „Drückjagdleiter"
schon fertig. Jetzt muss man sie nur noch mit einem umweltverträglichen
Holzschutzmittel streichen, und dann geht es auch schon ab ins Revier. Dort
sind die Einsatzmöglichkeiten fast unbegrenzt. Zum Aufgang der Jagd kann man
sie in der Nähe von Fegestellen platzieren, in der Blattzeit steht sie
schnell an viel versprechenden Stellen, später dann lässt sich mit ihrer
Hilfe der von den Sauen heimgesuchte Maisacker bewachen. Im Winter
schließlich stellt sie einen bequemen Drückjagdsitz dar, von dem aus auch der
flüchtige Schuss stehend freihändig möglich ist. In keinem Fall allerdings darf man die vier
sichernden Erdpflöcke vergessen, um der Leiter ein ausreichendes Maß an
Standfestigkeit zu geben.
Schirme
Ansitzschirm*Reinhold Völkl Der hier vorgestellte „Schirm“ unterstützt in Konstruktion, Sicherheit und Nutzung den Jagderfolg und bietet zudem ganzjährig eine nicht ortsgebundene Ansitzeinrichtung.
Materialliste:
Einzelteildarstellung:
Aus
handelsüblichen Dachlatten von 4 x 6 cm oder 6 x 6 cm starkem sägerauem Holz lässt sich die beschriebene
Ansitzeinrichtung auch für handwerklich Ungeübte einfach und ohne Hilfe
anfertigen, transportieren und aufstellen. Das Zusammenfügen der einzelnen
Holzteile mit Holzschlüsselschrauben unterstützt die Einfachheit der Bauart.
Wenn erforderlich, geht der Abbau von einzelnen Bauteilen oder das Umsetzen
einfach vonstatten, ebenso ist eine totale Beseitigung problemlos, weil alle
Schrauben mit einer Knarre, einem Schlüssel oder dem Akkuschrauber herausgedreht
werden können. Zum besseren
Transport werden die Latten gleich in der Holzhandlung oder im Baumarkt gemäß
der Materialliste auf die angegebenen Längen zuschnitten und mit den
jeweiligen Buchstaben versehen. So hat man beim weiteren Bearbeiten sofort
das richtige Lattenstück zur Hand. Benötigt werden vor dem Zuschneiden It.
Holzliste: 7 Latten 4 x 6 cm, 2,0 m lang sowie 2 Latten 4 x 6 cm, 3,0 m lang
und 3 Latten 3 x 5 cm, 2,0 m lang. Außerdem 26 Holzschlüsselschrauben 8 x 80
mm mit den passenden Unterlegscheiben. Bei der Verwendung von
Maschinenschrauben mit Gewinde u. Mutter, ist die Größe 8 x 100 mm (oder 8 x
140 mm bei 6 x 6 cm Latten) erforderlich. Während für die
Holzschlüsselschrauben zum Vorbohren der Schraublöcher der Holzbohrer Nr. 5 benötigt
wird, muss für die Maschinenschrauben wenigstens ein Bohrer Nr. 8 verwendet
werden. Das Bohrloch muss so groß sein, dass die 8 mm starke Schraube voll
hindurch gesteckt und am vorderen Gewindeteil die Mutter mit Unterlegscheibe
aufgeschraubt werden kann. Bauskizze: Als Nächstes
werden auf den Latten die Punkte angezeichnet, wo später die Schrauben
eingedreht werden sollen und die entsprechenden Löcher vorgebohrt. Ein Schalbrett
von 3,00 m Länge (d = 2427 mm) wird in drei gleiche Teile für den Fußbereich
gesägt und ein ebenso langes und starkes Brett in vier gleiche Teile für den
Sitzbereich (75 cm lang). Es fehlen noch Schalbretter (d = 20 mm) für die
Rückenlehne (5 Stück von 90 cm Länge). Das Material wird natürlich vor dem
Zusammenbau mit einem Holzschutzmittel behandelt. Außer einer
Bügelsäge, Hammer, Zollstock, Winkel und Wasserwaage, benötigt man noch einen
Akkuschrauber, eine Knarre mit Steckschlüssel Nr. 13 bei 8 mm Schraubendurchmesser,
zwei Zwingen und zwei Holzböcke. Verschieden lange verzinkte oder Messing-Holzschrauben
zum Befestigen der Bretter und einen 2 m langen Strick zum eventuellen
Anbinden der Holzkonstruktion an den vorgesehenen Baumstamm, sollten wir bei
uns haben. Vor dem Zusammenbau im Revier lohnt es sich, den Erdsitz zu Hause
im Garten probeweise erst einmal aufzubauen und gleich die Demontage zu üben. Beim Zusammenbau
der beide» Seitenteile werden die Armauflage „E", die Sitzauflage „F“
und den Bodenkranz „D“ von „innen" an das Rückenteil „A“ geschraubt.
Dann verschraubt man die Latte „B“ mit „E“, „F“ und „D“ und verbindet sie mit
einer Brettlasche am Rückenteil „A“. Zum Schluss wird die Latte „C" an
den Teilen „B“ und „A“ befestigt. Für das Anschrauben an das Teil „E“ muss
ein Abstandsholz zwischengeschoben werden, das aus den Abschnitten von „B“
gewonnen wird. Beim zweiten Seitenteil wird ebenso verfahren. Es muss unbedingt
darauf geachtet werden, dass die Hölzer „E“, „F“ und „D“ immer nach innen zeigen.
Sind die beiden Seiten mit Hilfe von Wasserwaage und Winkel fest
zusammengeschraubt, können die „G“-Latten befestigt werden, für die noch die
Schraublöcher an „A“ und „B“ vorgebohrt werden müssen. Im vorderen Bereich
des Bodenkranzes „D“ befestigt man die drei Bodenbretter und nach dem
Aufschrauben der Bretter für den Sitz, werden noch die fünf als Rückenlehne
vorgesehenen Teile angebracht. Den Abschluss bilden die beiden 3cmLatten, die
zur Aussteifung über Kreuz auf die rückseitigen „G“-Hölzer mit Schrauben
befestigt werden. Eine Latte (3 x 5 cm auf „E“) dient als Gewehrauflage. Natürlich kann
man je nach Bedarf Änderungen in Form und Konstruktion vornehmen, denn es
gibt kaum Lösungen, die nicht verbesserungswürdig sind. So ist es z. B. von
Vorteil, wenn der Sitz zwischen den Ansitzen nach oben geklappt werden kann,
um die Fläche vor Regen zu schützen. Beim Holzeinkauf sollte man nicht zu
geizig mit den Latten-Metern umgehen, denn es hat schon Vorteile, ein
2,00mStück in Reserve zu haben. Wenn noch grünes Geäst am Sitz angebunden,
oder ein Tarnnetz befestigt wird, verspricht dieser Bodensitz viel Anblick
und Weidmannsheil.
Fallen
Lebendfangfallen
Kastenfalle
Bild aus Blase, Die Jägerprüfung Verlag Neumann-Neudamm 18. Auflage 1973
Kastenfalle, fängisch gestellt, Inneres sichtbar, auf einem Laufbrett über einem Wasserlauf. Das Stellbrett A wird beim Betreten bewegt. Dadurch gibt der Haltedorn B die Stellung C frei. Hierdurch fallen die aus einem Stück gearbeiteten Haltestücke D und damit die Fallbretter E nach unten. Gleichzeitig fallen auch die Fallbolzen F nach unten und schließen beide Fallbretter fest zu. In der Schonzeit gefangenes Wild lässt man frei. G Deckel der Falle geöffnet; von hier aus wird das Stellbrett fänglsch gestellt. Abschlussdraht zur Kontrolle des Fangergebnisses.
Fallenbunker
Das neuere Jagdrecht schreibt für die Fallenjagd erheblich verbesserte Sicherheitsvorschriften vor, die allerdings mit großen Mühen für die Revierinhaber verbunden sind. Es ist also nicht nur der pflichtgemäß vorgeschriebene Fallenbaulehrgang, dem sich alle – auch über jahrzehnte erfahrene – Jäger unterziehen müssen. Die Lehrgänge laufen in Niedersachsen an und ich werde demnächst an dieser Stelle (nach dem Lehrgang!) für den interessierten Laien die wichtigsten neuen Vorschriften vorstellen.
Immerhin haben wir schon einen „Fortgebildeten“ in unserer Gemeinschaft, sodass die Vorbereitungen zur demnächst beginnenden Fallenjagd durchgeführt werden können. Zwei Beispiele dazu:
Fallenbunker für ein Fangeisen
Photo Juli 2003 Der massive, sehr
schwere Kasten konnte nur unter großen Aufwendungen transportiert werden.
Bau einer Bunkeranlage
Auch Lebendfanganlagen müssen heute vor unbefugtem Zugriff geschützt werden: sog. „Bunkeranlagen“ sind zu erstellen und sicher zu verschließen. Das bedeutet das entsprechende Baumaterial, am besten aus Eisenbeton, ist zu gießen und dann müssen die Teile zu den Fangplätzen transportiert werden, eine im Sommer schweißtreibende Arbeit. Der Boden wird an den gewählten Stellen ausgehoben und der Kasten installiert. Anbei einige Photos zur Montage einer Bunkeranlage in „Rauwes Busch“:
Die schweren Seitenteile
mussten per Hand transportiert werden
Das Grundgerüst ist
eingebettet
Die Anlage ist
eingerichtet – dank auch den vielen jungen Helfern Photos Juli 2003
Historische Fallen
Krähenfang
Bilder Kroll, Der Fasan, Verlag Neumann-Neudamm, Melsungen
Die Falle wurde aus Kanthölzern und Maschendraht von 5 cm Weite gefertigt. Länge mindestens 3 m, Breite 1,20 m, Höhe 1,50 m. Die diagonalen Verstrebungen waren etwa 3,20 m lang. Dort, wo sie sich schnitten, war der leiterähnliche Einschlupf aufgelagert. Das Innere der Falle wurde mit Schlacht und Küchenabfällen sowie mit Wildgescheide beködert. Durch eine in der Mitte des (trichterförmig gestalteten) oberen Teiles eingelegte Leiter konnten die Krähen in den Innenraum der Falle gelangen, aber nicht wieder entweichen. Im Innern wurden ständig zwei Lock-Krähen gehalten. Sie waren ausreichend mit Trink und Badewasser zu versorgen. Außerdem wurden für die gefangenen Krähen genügend Sitzstangen angebracht. Sollten sich Greifvögel oder Saatkrähen fangen, waren diese anlässlich der täglich zweimaligen Kontrollen freizulassen. Die Falle wurde auf freier Fläche oder in der Nähe einzelstehender Bäume aufgestellt. Die fangärmste Zeit war die Brutzeit. Nach neuerem Jagdrecht ist diese Fallenart verboten.
Einschlupf –
waagrecht liegende Leiter
Revierzentren
Fütterungsanlagen
demnächst mehr....
Kunstbauanlagen
demnächst mehr
....
Lockstellen
Bauanleitung „Mäuseburg“
entnommen der Jagdzeitschrift Grundvoraussetzung
für die Mäuseburg ist ein trockener Standort. Nur hier fühlen sich Mäuse wohl
und vermehren sich. Für den Bau der Mäuseburg. sollte man ausschließlich Douglasienrund- und -halbhölzer verwenden. Zuerst werden zwei Rundhölzer (210 x 10 cm) 60 Zentimeter tief und in einem Abstand von 1,8 Metern (von Außenkante zu Außenkante gemessen) in den Boden eingegraben. Im Abstand von 80 Zentimetern (lichte Weite) wird nun jeweils rechts und links von den bereits gesetzten Pfählen in 1,4 Meter langer und zehn Zentimeter dicker Pfahl 60 Zentimeter tief in den Boden eingelassen.
Die sechs Pfähle sind
gesetzt, die Paletten auf den Erdboden gelegt
Alle drei Pfähle bilden dabei eine Flucht. Die Gesamtheit der Pfähle (6 Stück) bildet ein Rechteck und gleichzeitig die Grundfläche der Mäuseburg. Sie wird mit Paletten ausgelegt. Diese werden jeweils mit ihrer schmalen Seite (80 cm) zwischen die 80 Zentimeter und 150 Zentimeter hohen Pfähle geschoben, sie schließen mit ihnen bündig ab. Da in der Längsrichtung keine zwei Paletten hintereinander passen, wird die zweite Palette eingekürzt. Damit die Pfähle eine gewisse Standfestigkeit bekommen und in einem späteren Arbeitsschritt die Dachkonstruktion tragen können, werden sie in Längsrichtung jeweils mit einem Douglasienhalbling (220 x 8 cm) verbunden. Die Seiten sind
verlattet, die Pfähle in Längsrichtung verbunden. Die zweite Palettenschicht
ist angebracht, das Rohr aufgestellt.
Die Halblinge werden dabei auf die Stirnfläche der Pfähle genagelt. Damit das Stroh nicht seitlich aus der Mäuseburg herausfallen kann, werden in Längsrichtung jeweils drei Douglasienhalblinge (180 x 8 cm) im Abstand von 18 Zentimetern auf die Außenseite der 80 Zentimeter langen Pfähle genagelt.
Bau der Dachkonstruktion:
Bevor das erste Stroh auf die Paletten gelegt wird, wird in ihre Zwischenräume Getrei de geschüttet. Bei der ersten Schicht Stroh empfiehlt es sich, die einzelnen Bunde ungeöffnet zu lassen – falls nicht zu stark gepresst –, da es das Palettengewicht der zweiten Schicht sonst zu stark zusammendrücken würde.
Die zweite
Palettenschicht ist eingebracht, das Rohr aufgestellt
Auf die Strohballen wird nun eine zweite Schicht Paletten gelegt und in deren Zwischen räume wiederum Getreide geschüttet. An der Stirnseite der Mäuseburg wird ein Rohr (100 x20 cm) auf die Paletten gestellt, durch das Getreide nachgefüllt werden kann. Da die Paletten in der Mitte nicht bündig aufeinanderliegen (Pfahlbreite), kann das Korn bis zum Boden der Mäuseburg hinunterrieseln. Zweckmäßigerweise wird das Getreide-Fallrohr im oberen Bereich an den Firsthalbling angebunden. Für die Dachkonstruktion benötigt man pro Dachseite jeweils sechs Halblinge. Da unter die linke Dachseite eine Kastenfalle gestellt wird, muss das Dach bis zum Boden reichen.
Die Dachspannen sind
aufgenagelt. Links gehen sie bis zum Boden.
Hierfür benötigt man sechs Halblinge von 270 x 8 Zentimetern. Sie werden in gleichmäßigem Abstand auf die querliegen den Halblinge genagelt, Da auf der anderen Seite der Mauseburg keine Falle gestellt werden soll, sind die Halblinge hier nur 200 Zentimeter lang.
Die Mäuseburg ist mit
Stroh gefüllt. Nun fehlt nur noch das Dach
Bevor die doppellagige Silofolie auf die Dachsparren genagelt werden kann, werden die Zwischenräume mit Stroh ausgefüllt, Ist dies geschehen, wird die Folie mit Dachpappennägeln festgenagelt. Anstelle der Folie können auch Ondulinewellpappen Verwendung finden. In diesem Fall muss aber noch eine Querlattung erfolgen. Auf die Folie, die bis zum Erdboden reicht, wird man einige Grassoden legen (Windgefahr).Will man in das Rohr einen Eimer mit Luder hängen, ist für die Dachkonstruktion ein stumpferer Winkel zu wählen und auf die Folie eine zusätzliche Schicht Stroh oder Pferdemist aufzubringen, damit diese nicht einreißt, wenn der Fuchs sich dem Rohr nähert. Der Autor empfiehlt vor der Mäuseburg zu ludern.
Materialliste:
Wird
fortgesetzt..... |
|
Raddestorf |
|